Die bayerische Zentralstelle Cybercrime in Bamberg und das LKA Brandenburg melden einen erfolgreichen Schlag gegen die Underground Economy Szene. Betroffen sind mehr als 200 ehemalige Nutzer der Plattform „crimenetwork.co“. Die Razzien fanden zeitgleich in zahlreichen Bundesländern sowie in Polen und Österreich statt. Die Beamten stellten unter anderem Betäubungsmittel, Waffen, elektronische Geräte und digitale Währungen sicher.
Austauschplatz für Kriminelle
Die Plattform „crimenetwork.co“ diente als Umschlagplatz für illegale Waren und Dienstleistungen. Sie waren bei Straftaten erbeutet worden oder sollten künftige Delikte ermöglichen. Schon vor gut einem Jahr konnte das Bundeskriminalamt den deutschen Administrator der Plattform festnehmen und das Forum beschlagnahmen. Danach begann die Kleinarbeit für eine länderübergreifende Gruppe von Cybercrime-Experten aus Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie ermittelten über Monate hinweg, um möglichst viele der kriminellen Nutzer von „crimenetwork.co“ zu identifizieren.
Tipps für Polizeikontrollen
In Täterkreisen hatte das Netzwerk als Nachfolger des geschlossenen Forums „crimentwork.biz“ fungiert. Gehandelt wurde mit Waffen, Betäubungsmitteln und Falschgeld aber auch mit Hacker-Tools, Botnetzen und illegal beschafften Konten- und Kreditkartendaten. Um die Plattform nicht ein weiteres Mal zu gefährden, erhielten die Nutzer praktische Hinweise. So fanden die Ermittler beispielsweise Anleitungen zum Verhalten bei Durchsuchungen, zur Verschlüsselung von Daten oder zur Anonymisierung im Internet.
Mehr als 300 Ermittlungsverfahren
Bei der bundesweiten Razzia waren über 1400 Beamte im Einsatz. Sie führten mehr als 230 Durchsuchungen in Wohn- und Nebengebäuden durch. 32 Personen wurden vorläufig festgenommen, gegen 11 wurde Haftbefehl erlassen. Zu dem sichergestellten Material gehören rund 700 elektronische Geräte wie Laptops und Smartphones, Bargeld im mittleren fünfstelligen Bereich, diverse Waffen, digitale Währungen sowie Datenträger mit einem Volumen von über 300 Terabyte.
Fazit
Die Ermittlungen gegen die identifizierten Nutzer werden nun von den örtlichen Staatsanwaltschaften geführt. Der Hauptbeschuldigte war bereits einen Tag vor der eigentlichen Großrazzia festgenommen worden. Der 29-jährige Mann aus Brandenburg soll über 1500 Straftaten begangen haben.
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