Google gehört neben Facebook zu den großen Datensammlern im Web. User können kaum einen digitalen Schritt machen, ohne dass die Unternehmen diesen aufzeichnen und auswerten. Um Nutzern mehr Datenschutz zu bieten, bringt Google jetzt neue Funktionen für seinen Kartendienst Maps und seinen Sprachassistenten Google Assistent. Haben User mehr Kontrolle über ihre Daten?
Google Maps erhält Inkognito-Modus
Nutzen User Google Maps, erfährt die Suchmaschine ihre Standortdaten und ordnet diese ihrem Google-Konto zu. Um auch ohne Googles Aufsicht auf Maps unterwegs sein zu können, führt das Unternehmen jetzt einen Inkognito-Modus ein. Aktivieren Nutzer diesen, verknüpft Google Wegbeschreibungen und Suchanfragen nicht mehr mit dem eigenen Google-Konto. Und: Es wertet die Daten nicht mehr für personalisierte Suchergebnisse aus.
Wie können User den Inkognito-Modus einschalten?
Um den Inkognito-Modus einzuschalten, müssen User auf das Profilbild tippen. Ist der Modus aktiv, färbt sich die Statusleiste in der App schwarz ein. Und: Die eigentlich blauen Navigationspunkte sind dann schwarz. Bisher mussten sich Nutzer aus ihrem Google-Konto ausloggen, um ungesehen durch Maps navigieren zu können. Die neue Funktion macht das jetzt deutlich einfacher. Google liefert den Inkognito-Modus in den kommenden Wochen zunächst an Android aus. Apples iOS soll „bald“ folgen.
Google vereinfacht Datenschutz bei Google Assistent
Google macht es Usern bei seinem Assistenten möglich, eingegebene Daten per Sprachbefehl aus ihrem Google-Konto zu löschen. So können sie beispielsweise über den Befehl „"Ok Google, lösche das, was ich als Letztes zu dir gesagt habe" oder „Ok Google, lösche alles, was ich letzte Woche zu dir gesagt habe" entsprechende Daten entfernen. Wollen User Daten aus einem längeren Zeitraum löschen, verweist der Assistent direkt in die Kontoeinstellungen der Seite, wo sie das Löschen bestätigen können.
Darüber hinaus können sich Nutzer über den Schutz und die Sicherheit ihrer Daten beim Google Assistent erkundigen. So beantwortet dieser fortan Fragen wie „OK Google, wie schützt du meine Daten?“. Grundsätzlich will es Google vereinfachen, Datenschutzeinstellungen per Sprachbefehl zu steuern.
Wie können Nutzer die Funktionen beim Google Assistent einschalten?
Nutzer müssen die neuen Funktionen nicht gesondert einschalten. Google aktiviert diese automatisch in den kommenden Wochen. Dabei will das Unternehmen die Funktionen erst in englischer Sprache einführen. In den nächsten Monaten sollen dann andere Sprache folgen.
Fazit
Google folgt damit seiner Linie, Usern nach und nach etwas mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Erst Anfang des Jahres hatte es seiner Video-Plattform YouTube einen Inkognito-Modus verpasst.
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