Um Arbeitsabläufe in seinen Logistikzentren zu optimieren, setzt Zalando auf eine spezielle Software. Diese prüft nicht nur, wie viel Mitarbeiter erledigen, sondern auch, wie schnell sie dabei sind und wo sie noch besser sein könnten. Das hat die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk auf den Plan gerufen. Sie untersucht derzeit die Software. Sie will herausfinden, ob diese mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vereinbar ist. Wie funktioniert Zalandos Überwachungssoftware?
Wie funktioniert Zalandos Überwachungssoftware?
Zalando arbeitet mit den beiden Software-Systemen Zalos und Zafeto. Diese steuern die Arbeitsabläufe der Mitarbeiter in den Logistikzentren. Das funktioniert über sogenannte Mobile Datenspeicher (MDs). Sie sagen den Beschäftigten, welchen Artikel sie als nächstes aus dem Lager holen sollen. Das System erfasst dabei, wie viele Artikel sie wie schnell dem Lager entnehmen. Das heißt: Zalando kontrolliert genau, wie die Beschäftigten arbeiten. In der Regel führt das Unternehmen alle 4 Wochen Feedbackgespräche mit seinen Mitarbeitern, um die Leistungen zu bewerten. Das berichtet Business Insider.
So finden Zalando-Mitarbeiter die Software
Ein Mitarbeiter Zalando gab gegenüber Business Insider an, dass die Bewertung und Analyse seiner Leistung zu schaffen mache. Er fühle sich, als ob Zalando ihm die Luft zum Atmen nehme.
Wann ist die Überprüfung der Software fertig?
Die Datenschutzbehörde ließ wissen, dass Zalandos Software auf den ersten Blick „sehr überwachungsintensiv“ erscheine. Daher sei eine genauere Prüfung angebracht. Angeblich untersucht die Behörde die Software bereits seit Anfang des Jahres. Das wollte sie jedoch nicht bestätigen. Und: Es sei unklar, wie lange es noch dauert, bis die Prüfung abgeschlossen ist.
Nicht die erste Prüfung der Software
Die thüringische Datenschutzbehörde hat die Software bereits vor einiger Zeit in einem Logistikzentrum in Erfurt überprüft. Sie stufte sie als rechtmäßig ein. Sie hat dabei jedoch noch nicht die Vorgaben der DSGVO berücksichtigt. Daher schreitet jetzt die Berliner Datenschutzbehörde ein.
Fazit
Das ist nicht der erste Ärger, den Zalando mit interner Software hat. Seit Ende 2019 überprüft die Berliner Datenschutzbehörde „Zonar“. Darüber können sich Mitarbeiter gegenseitig bewerten. Die Behörde steht kurz vor Abschluss der Überprüfung.
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