Facebook sammelt nicht nur Daten, wenn User direkt auf der Social-Media-Plattform interagieren. Das Netzwerk erhält auch zahlreiche Daten von Dritten. Ein neues Tool mit dem Namen „Aktivitäten außerhalb von Facebook“ zeigt Usern jetzt, welche Apps und Webseiten Daten mit Facebook teilen. Können Nutzer ihre Daten so besser schützen?
Was ermöglicht das neue Facebook-Tool?
Das neue Tool zeigt Usern im Detail, wann eine Seite das letzte Mal und wie oft insgesamt in den letzten 180 Tagen Informationen an Facebook weitergegeben hat. Das kann zum Beispiel durch das Öffnen einer App, durchgeführte Suchen, den Kauf eines Artikels, den Besuch einer Webseite oder das Einloggen in eine App via Facebook erfolgt sein. User können dieser Datenweitergabe nicht nur untätig zusehen. Sie können den Zugang zum Fremddienst löschen und die Informationen vom Konto trennen.
Tool zeigt nur eine Auswahl
Facebooks neues Tool zeigt nicht alle Aktivitäten, die Drittanbieter mit dem Netzwerk teilen. Das sei aus technischen Gründen und aus Gründen der Zuverlässigkeit nicht möglich, erklärt das Unternehmen. Das seien unter anderem Informationen, die Facebook erhält, wenn User nicht bei Facebook angemeldet waren oder Situationen, in denen Facebook nicht überprüfen kann, ob User auf einem bestimmten Gerät zuvor Facebook verwendet haben.
Facebook fährt Privatsphäre-Initiative
Neben diesem neuen Tool will Facebook in den kommenden Wochen zudem rund 2 Milliarden User über den Newsfeed dazu auffordern, ihre Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen. Sie erhalten dort Tipps zur Sicherheit ihrer Konten. Das kann zum Beispiel die Empfehlung sein, ein neues Passwort zu erstellen.
Darum arbeitet Facebook weiter am Datenschutz
Facebook kämpft weiter mit einem angeschlagenen Image. Nach dem Cambridge-Analytica-Skandal tauchten im Dezember letzten Jahres Daten von knapp 270 Millionen Usern in einer ungeschützten Datenbank im Netz auf. Und: Es kam heraus, dass Entwickler Daten von Mitgliedern aus Facebook-Gruppen einsehen konnten. Das sollte eigentlich bereits seit Monaten nicht mehr möglich sein.
Fazit
Facebook hatte das neue Tool zunächst in einigen wenigen Ländern eingeführt. Darunter waren zum Beispiel Irland, Spanien und Südkorea. Jetzt erhält auch Deutschland die Datenübersicht.
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