Forscher der Katholischen Universität Löwen in Belgien und der Universität Birmingham im Vereinigten Königreich fanden jetzt heraus: Die Wegfahrsperre von Millionen von Autos lässt sich mit einfachen Mitteln umgehen. Der Grund: Die in dem System verwendete Verschlüsselung weist grobe Schwachstellen auf. Angreifer können so die Schlüssel klonen und die Wegfahrsperre lösen. Sie können den Wagen dann kurzschließen. Welche Modelle sind betroffen? Und können die Hersteller die Schwachstelle beheben?
Diese Modelle sind betroffen
Aktuell verwundbar sind zahlreiche Modelle von Toyota, Tesla, Hyundai und Kia. Unter anderem sind die Kia-Modelle Ceed, Carens und Picanto, die Hyundai-Autos I40 und IX20 und die Toyota-Autos Land Cruiser, RAV4, Corolla und Yaris betroffen.
Was ist der Grund für die Schwachstelle?
Angreifer können mithilfe eins RFID-Lesegeräts aus einem Schlüssel Informationen auslesen und so die Wegfahrsperre deaktivieren. Tesla hatte die Sicherheitslücke eigentlich bereits im August 2019 geschlossen, nachdem Fortscher diese entdeckt hatten. Toyota, Kia und Hyundai haben diese jedoch anscheinend nicht behoben.
Können die Hersteller die Schwachstelle beheben?
Aktuell sieht es nicht so aus, als dass die Autohersteller die Schwachstelle über ein Update beheben können, so die Einschätzung der Forscher. Sie müssten die Wegfahrsperre umprogrammieren und neue Schlüssel produzieren. Das hat bisher jedoch keiner der Hersteller vorgenommen.
So reagierten die Hersteller auf die Schwachstelle
Das US-Magazin Wired hakte bei den Herstellern nach, wie sie mit der Schwachstelle umgehen. Kia reagierte nicht auf die Anfrage. Hyundai wies seine Kunden an, die Autoschlüssel nicht Unbefugten zu überlassen. Toyota gab an, dass nur ältere Modelle betroffen seien. Zudem würden Angreifer spezielle Hardware benötigen.
Fazit
Wie genau Angreifer die Wegfahrsperre entfernen können, verraten die Sicherheitsforscher der Unis nicht. Denn: Bis auf Tesla hat sich keiner der Autohersteller dem Problem gewidmet. Bekannt ist jedoch, dass sich Diebe dem Autoschlüssel bis auf wenige Zentimeter nähern müssen, um diesen kopieren zu können.
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