Bitkom: Unternehmer fühlen sich durch Datenschutz ausgebremst

(2 Bewertungen, 3.00 von 5)

Worum geht's?

Ausgerechnet in Zeiten der Corona-Pandemie verzichtet jedes zweite Unternehmen in Deutschland auf Innovationen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom. Grund ist eine weitverbreitete Unsicherheit angesichts der Verpflichtungen durch die DSGVO. Vollständig umgesetzt hat die Verordnung bisher lediglich ein Fünftel der Befragten.

„Überhaupt nicht umsetzbar“

Ernüchternd, so nennt Susanne Dehmel von der Bitkom-Geschäftsleitung die Zahlen. Das dürfte vor allem für die sechs Prozent der Betriebe gelten, die mit der DSGVO-Umsetzung „gerade erst angefangen“ haben. Auf die kommt ausgerechnet im Corona-Jahr noch eine Menge Arbeit zu. Denn die EU-Verordnung ist nach Ansicht Dehmels ein „Fass ohne Boden“ geworden. Auch 90 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Vorgaben könnten praktisch überhaupt nicht vollständig umgesetzt werden. Die größten Schwierigkeiten sehen drei Viertel von ihnen in einer anhaltenden Rechtsunsicherheit. Zwei von drei Teilnehmern kritisieren vor allem die Zahl der Änderungen bei der Auslegung des Regelwerks. Und fast 60 Prozent beklagen, dass die Aufsichtsbehörden keine ausreichenden Umsetzungshilfen bereitstellten.

Welche Software für Video-Konferenzen?

Ob aus Unsicherheit oder wegen konkreter Verbote – an der Datenschutz-Grundverordnung sind bei über 56 Prozent der Befragten innovative Projekte gescheitert. Dabei geht es um gemeinsame Datenpools mit Geschäftspartnern, den Einsatz künstlicher Intelligenz, die Digitalisierung von Geschäftsprozessen oder die Verwendung von Daten-Analysen. Besonders deutlich zeigten sich die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Denn der Wechsel ins Home-Office funktioniert nur durch den Einsatz von Video-Telefonie und Konferenz-Tools. Ein großer Teil dieser Software aber wurde von den Behörden als nicht datenschutzkonform kritisiert.

Befragt: 504 Datenschutz-Beauftragte

Der Umgang mit dem Virus beschäftigt viele Unternehmen auch weiterhin, zum Beispiel durch das Aufstellen von Leitlinien für die Arbeit aus dem Home-Office. Bei 22 Prozent der Teilnehmer mit über 500 Mitarbeitern wird sogar über eine unternehmenseigene Tracing-App diskutiert. Jedes zehnte kann angeblich einige Corona-Bestimmungen aufgrund von DSGVO-Problemen nicht durchführen. Hier wünscht man sich mehr Flexibilität beim Datenschutz: Zwei Drittel der Teilnehmer gehen davon aus, dass zusätzliche Möglichkeiten bei der Datennutzung im Kampf gegen die Pandemie von Vorteil wären.

Fazit

Bei aller Kritik äußerten sich die Befragten auch positiv zum europäischen Datenschutz. Sieben von zehn waren der Meinung, die DSGVO setze weltweit Maßstäbe für den Umgang mit persönlichen Daten. 62 Prozent bezeichnen die Verordnung insgesamt als Wettbewerbsvorteil für europäische Unternehmen. Für den eigenen Betrieb allerdings sieht nur jeder fünfte Teilnehmer Vorteile.

eRecht24 Praxis Guide
Rechtssichere Webseiten:
Alles, was Sie wissen müssen
In unserem Guide erklären wir Ihnen in 12 Schritten, wie Sie eine Website rechtssicher erstellen - von der Wahl des Domainnamens über Impressum und Datenschutzerklärung bis hin zu E-Mail- und Newslettermarketing.
Guide jetzt kostenfrei herunterladen!

Name: Bitte Name angeben.

E-Mail-Adresse: Bitte korrekte E-Mail-Adresse angeben.

Ja, bitte senden Sie mir den kostenfreien Guide zu. Ich bin damit einverstanden, dass eRecht24 mir regelmäßig aktuelle Rechts-Updates, Praxistipps und Angebote aus den Bereichen Datenschutz und Internetrecht per E-Mail zusendet. Ich kann jederzeit form- und kostenlos widersprechen. Näheres entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
Vielen Dank!
Wir nehmen es mit dem Schutz Ihrer Daten genau und halten uns an die rechtlichen Vorgaben des Double-Opt-In. Bitte bestätigen Sie zuerst Ihre E-Mail-Adresse. Dann stellen wir Ihnen den Guide kostenfrei zur Verfügung.
Tipp: In unseren Premium-Paketen stehen Ihnen mehr als 10 praktische Guides mit Handlungsempfehlungen und passenden Generatoren und Tools zu verschiedenen Themen (Datenschutz, Urheberrecht, Marketing & Co.) kostenfrei zur Verfügung. Die Premium Praxis Guides werden sie regelmäßig aktualisiert, damit Sie stets auf dem neuesten Stand sind.
Anke Evers
Journalistin und Texterin, freiberuflich

Anke Evers absolvierte ihr Studium in Sozial- und Kommunikationswissenschaft und hat als Redakteurin für verschiedene Radio- und Fernsehsender gearbeitet. Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet Anke Evers als freiberufliche Journalistin im Online-Bereich. Ihre umfassende Fachkenntnis bringt sie seit 2015 in das Redaktionsteam von eRecht24 ein, wo sie insbesondere für die Erstellung von News-Beiträgen verantwortlich ist.

Ich möchte mit eRecht24 chatten!
Datenschutzhinweis: Ihre Daten und Ihre Chateingaben werden in unserem Chat-Tool Brevo verarbeitet, sobald Sie zustimmen, den Chat mit uns zu beginnen. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit zurücknehmen. Details hierzu entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
eRecht24 - Unsere praktischen Tools und hilfreichen Tutorials

mitgliederbereich teaser

Exklusiv für unsere Mitglieder

Alles was Webseitenbetreiber, Agenturen und Selbständige wirklich brauchen: Tools, Wissen, Musterverträge, Erstberatung und Live-Webinare.

Mehr Informationen

dsgvo teaser

Jetzt eRecht24 Premium Affiliate werden

Als eRecht24 Premium Affiliate Partner empfehlen Sie eine Lösung, mit der bereits mehr als 370.000 Webseiten erfolgreich rechtlich abgesichert wurden und erhalten dafür eine 25% Lifetime Provision!

Jetzt Affiliate werden

webinar teaser

Online Schulung mit RA Siebert

Die 7 häufigsten Abmahnfallen auf Webseiten und wie Sie diese einfach und ohne teuren Anwalt vermeiden. So haben Abmahner keine Chance!

Mehr Details