Warum will Microsoft Lizengo verklagen?
Microsoft sagt: Lizengo verkaufe Aktivierungsschlüssel mit Lizenzen, die in Deutschland nicht vertrieben werden dürfen. Die Schlüssel gehören eigentlich zu chinesischen OEM-Lizenzen sowie zu Lizenzverträgen mit Universitäten zum Beispiel in Bulgarien und Dänemark. Microsoft fand das über seinen Produktidentifikationsdienst heraus. Dabei testete das Unternehmen einige der von Lizengo vertriebenen Keys.
Darum funktionieren die Programme trotzdem
Wie kann es sein, dass User die Programme nutzen können, obwohl sie keine Lizenz dafür besitzen? Microsoft sagt: Keys können mehrfach aktiviert werden, obwohl sie nur für einen User gedacht sind. Technisch ist das möglich. Das Programm funktioniert dank des Keys einwandfrei. Nutzer haben dann jedoch nicht das Recht, die Software zu verwenden. Das heißt: Ein funktionierender Product Key ist nicht mit einer gültigen Lizenz gleichbedeutend.
Was sagt Lizengo zu den Vorwürfen?
Lizengo gibt an, alle Lizenzen aus von Microsoft zertifizierten Quellen zu beziehen. Es handele sich daher um Lizenzen, die das Unternehmen in der gesamten EU vertreiben könne. Zu früheren Vorwürfen hatte der Anbieter stets geantwortet, dass die niedrigen Preise durch einen Einkauf von Überkapazitäten von Großhändlern zustande kommen würden. Zu den aktuellen Vorwürfen Microsofts hat sich Lizengo bisher nicht geäußert.
Fazit
Es ist unklar, welche rechtlichen Schritte Microsoft gegen Lizengo einleiten will. Lizengo gab an, keine Klage von Microsoft erhalten zu haben. Bisher genießt der Software-Billiganbieter einen guten Ruf. Laut eigenen Angaben sind unter anderem die Bundeswehr und die Polizei Bayern Schwaben Nord Kunde.
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