Rekord: YouTube löscht im zweiten Quartal über 11 Millionen Videos

(3 Bewertungen, 2.33 von 5)

Worum geht's?

Corona-bedingte Schutzmaßnahmen dürften mit dazu beigetragen haben, dass zwischen April und Juni mehr Inhalte als sonst von Googles Video-Plattform entfernt wurden. Um weniger Personal vor Ort zu beschäftigen, setzte das Unternehmen nämlich verstärkt auf computergestützte Kontrolle. Ein Drittel der gelöschten Clips verstieß gegen den Kinderschutz. Aber auch zahlreiche Hass- und Gewaltinhalte wurden entfernt.

Pandemie führt zu höheren Zahlen

Sperren sie zu viel oder eher zu wenig? Je nach Standpunkt wird YouTube eine zu laxe oder völlig überzogene Löschpolitik vorgeworfen. Der vierteljährlich veröffentlichte Transparenzbericht besagt nun, dass zwischen April und Juni 11,4 Millionen Videos entfernt wurden. Mehr als jemals zuvor in einem Quartal. Das dürfte laut Google auch dem leistungsstarken Computer-Programm zu verdanken sein, das seit der Corona-Krise die Arbeit vieler Mitarbeiter übernommen hat. Es erkannte demnach 95 Prozent der entfernten Clips, also mehr als 10 Millionen. Der Algorithmus schlage teilweise auch dann Alarm, wenn kein Verstoß gegen die Richtlinien vorliege. Seine besondere Stärke allerdings besteht laut YouTube in seiner Schnelligkeit: 42 Prozent der Videos habe man löschen können, bevor sie auch nur ein einziger Nutzer angesehen habe.

Ein Fünftel Hass und Gewalt

Häufigster Grund für das Entfernen von Clips waren Verstöße gegen den Kinderschutz. Insgesamt 3,8 Millionen Filme wurden deshalb gelöscht. Knapp dahinter folgten mit 3,2 Millionen Spam, unerwünschte Werbung, betrügerische und irreführende Inhalte. 1,7 Millionen Videos wurden wegen Nacktheit oder sexueller Inhalte von der Plattform genommen. Nur in 80.000 Fällen waren Hassrede oder Beleidigung der Löschgrund. Dazu kommen allerdings über 100.ooo weitere Clips mit Belästigung und Cybermobbing, 900.000 mit gewaltverherrlichenden Inhalten sowie 1,2 Millionen Videos, die laut YouTube gewaltsame oder grausame Bilder enthielten.

Deutschland auf Platz 21

Die meisten gelöschten Videos, nämlich 1,02 Millionen, wurden in den USA eingestellt. Auf den Plätzen Zwei und Drei folgen Indien und Brasilien mit 827.000 und 485.000 Kurzfilmen. Die Zahl der gelöschten Videos aus Deutschland lag im zweiten Quartal bei 125.000. Das entspricht einer leichten Steigerung gegenüber den Monaten Januar, Februar und März, als 106.000 Clips aus der BRD von YouTube entfernt worden waren.

Fazit

In welchem Ausmaß Corona und die dadurch bedingten computergesteuerten Prüfmaßnahmen zu dem Löschrekord geführt haben, lässt sich schwer nachvollziehen. Die Zahl der gelöschten Kanäle jedenfalls ist gegenüber dem ersten Quartal praktisch gleichgeblieben, sie liegt bei rund 1,9 Millionen. Die große Mehrheit, nämlich 92 Prozent, wurden entfernt, weil sie Spam, irreführende oder betrügerische Inhalte veröffentlicht hatten.

eRecht24 Praxis Guide
Rechtssichere Webseiten:
Alles, was Sie wissen müssen
In unserem Guide erklären wir Ihnen in 12 Schritten, wie Sie eine Website rechtssicher erstellen - von der Wahl des Domainnamens über Impressum und Datenschutzerklärung bis hin zu E-Mail- und Newslettermarketing.
Guide jetzt kostenfrei herunterladen!

Name: Bitte Name angeben.

E-Mail-Adresse: Bitte korrekte E-Mail-Adresse angeben.

Ja, bitte senden Sie mir den kostenfreien Guide zu. Ich bin damit einverstanden, dass eRecht24 mir regelmäßig aktuelle Rechts-Updates, Praxistipps und Angebote aus den Bereichen Datenschutz und Internetrecht per E-Mail zusendet. Ich kann jederzeit form- und kostenlos widersprechen. Näheres entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
Vielen Dank!
Wir nehmen es mit dem Schutz Ihrer Daten genau und halten uns an die rechtlichen Vorgaben des Double-Opt-In. Bitte bestätigen Sie zuerst Ihre E-Mail-Adresse. Dann stellen wir Ihnen den Guide kostenfrei zur Verfügung.
Tipp: In unseren Premium-Paketen stehen Ihnen mehr als 10 praktische Guides mit Handlungsempfehlungen und passenden Generatoren und Tools zu verschiedenen Themen (Datenschutz, Urheberrecht, Marketing & Co.) kostenfrei zur Verfügung. Die Premium Praxis Guides werden sie regelmäßig aktualisiert, damit Sie stets auf dem neuesten Stand sind.
Anke Evers
Journalistin und Texterin, freiberuflich

Anke Evers absolvierte ihr Studium in Sozial- und Kommunikationswissenschaft und hat als Redakteurin für verschiedene Radio- und Fernsehsender gearbeitet. Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet Anke Evers als freiberufliche Journalistin im Online-Bereich. Ihre umfassende Fachkenntnis bringt sie seit 2015 in das Redaktionsteam von eRecht24 ein, wo sie insbesondere für die Erstellung von News-Beiträgen verantwortlich ist.

Ich möchte mit eRecht24 chatten!
Datenschutzhinweis: Ihre Daten und Ihre Chateingaben werden in unserem Chat-Tool Brevo verarbeitet, sobald Sie zustimmen, den Chat mit uns zu beginnen. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit zurücknehmen. Details hierzu entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
eRecht24 - Unsere praktischen Tools und hilfreichen Tutorials

mitgliederbereich teaser

Exklusiv für unsere Mitglieder

Alles was Webseitenbetreiber, Agenturen und Selbständige wirklich brauchen: Tools, Wissen, Musterverträge, Erstberatung und Live-Webinare.

Mehr Informationen

dsgvo teaser

Jetzt eRecht24 Premium Affiliate werden

Als eRecht24 Premium Affiliate Partner empfehlen Sie eine Lösung, mit der bereits mehr als 370.000 Webseiten erfolgreich rechtlich abgesichert wurden und erhalten dafür eine 25% Lifetime Provision!

Jetzt Affiliate werden

webinar teaser

Online Schulung mit RA Siebert

Die 7 häufigsten Abmahnfallen auf Webseiten und wie Sie diese einfach und ohne teuren Anwalt vermeiden. So haben Abmahner keine Chance!

Mehr Details