Nächster Datenvorfall: 1,3 Millionen Clubhouse-User betroffen

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Worum geht's?

Für Cyberkriminelle dürfte das Geschäft gerade ganz gut laufen. Erst vor wenigen Tagen wurden 533 Millionen Daten von Facebook-Usern und weitere 500 Millionen aus LinkedIn-Accounts im Darknet angeboten. Nun steht dort auch noch ein Paket mit Datensätzen von Clubhouse-Mitgliedern zum Download bereit. Mit jedem neuen Vorfall steigt die Gefahr, Opfer von Internet-Betrug zu werden.

Wohl kein Hacker-Angriff

Jeder der 1,3 Millionen Datensätze enthält Namen, Usernamen, Nutzer-ID und Foto-URL. Falls vorhanden, sind auch Twitter- und Instagram-Konten der Benutzer aufgeführt. Außerdem lässt sich nachvollziehen, wann der Account gegründet wurde und auf wessen Einladung er zurückgeht. All diese Informationen gehörten zum öffentlichen Profil ihrer Nutzer, ließ Clubhouse nach dem Auftauchen der Datensammlung über seinen Twitter-Account verkünden. Es habe weder ein Datenleck noch einen Hacker-Angriff gegeben.

 

„Abschürfen“ öffentlicher Seiten

Tatsächlich enthalten die Datensätze keine sensiblen Informationen wie Bankdaten, Mail-Adressen oder Telefonnummern. Das spricht dafür, dass die Sammlung durch Scraping erstellt wurde, also: indem mit spezieller Software die Angaben von Millionen öffentlicher Profilseiten ausgelesen worden sind.

 

Umfassende Opfer-Profile

Dennoch warnen die Sicherheitsexperten von Cybernews vor Missbrauchsmöglichkeiten. Betrüger könnten die umfangreichen Informationen nutzen, um Phishing-Mails besonders passgenau auf ihre Opfer zuzuschneiden. Es sei nicht auszuschließen, dass auch mehrere im Darknet angebotene Datenpakete zusammengefügt würden. Daraus ließen sich detaillierte Profile einzelner Opfer erstellen. Das Material könnte möglicherweise sogar für einen Identitätsdiebstahl ausreichen.

 

Praxis-Tipps

  1. Wenn Sie einen Clubhouse-Account besitzen, prüfen Sie, ob auch Ihre Daten betroffen sind. Unter der Adresse https://cybernews.com/personal-data-leak-check/ sind darüber hinaus auch die kürzlich veröffentlichen LinkedIn- und Facebook-Datensätze eingefügt.
  2. Achten Sie in den kommenden Wochen besonders auf Nachrichten, die von Clubhouse zu stammen scheinen. Es könnte sich um Phishing-Mails handeln.
  3. Prüfen Sie kritisch auch Mitteilungen von Freunden oder bekannten Kontakten. Klicken Sie grundsätzlich keine Links an und öffnen Sie keine Anhänge, wenn Sie nicht sicher sind, dass es sich um vertrauenswürdige Quellen handelt.
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Anke Evers
Anke Evers
freiberufliche Journalistin

Anke Evers ist freiberufliche Journalistin, Autorin und Texterin und hat ihr Studium der Sozial- und Kommunikationswissenschaften an Universität Erlangen-Nürnberg absolviert.


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