Clubhouse: Datenbank mit 3,8 Milliarden Telefonnummern gehackt

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Worum geht's?

Wenn der anonyme Anbieter aus dem Darknet nicht blufft, dann hat er sich Zugriff auf eine gigantische Sammlung von Handy- und Festnetznummern verschafft. Betroffen sind nicht nur alle Nutzer der Audio-App Clubhouse, sondern auch deren sämtliche Kontakte. Denn die App lud regelmäßig die digitalen Telefonbücher ihrer Mitglieder herunter.

Clubhouse ermittelt Rangfolge

Besonders attraktiv sei die Datensammlung, weil die App alle Nummern automatisch nach ihrer Bedeutung gewichte. Das zumindest schreibt der unbekannte Anbieter des Darknet-Forums, der sich selbst den Usernamen „GOD“ gegeben hat. Clubhouse habe dabei folgende Annahme zugrunde gelegt: Je häufiger eine Nummer in der großen Sammlung aller Clubhouse-Kontaktlisten auftaucht, desto bedeutender ist die Person, der der Anschluss gehört. Käufer oder Käuferin des Pakets könnten ebenfalls sofort erkennen, welche Teilnehmer im nationalen oder weltweiten Ranking ganz oben stünden.

 

Versteigerung am Google-Geburtstag

Der Verkauf der Daten soll nach Angaben des Cyberkriminellen am 4. September stattfinden. Dabei handele es sich nicht um ein zufällig gewähltes Datum, sondern um den 23. Jahrestag der Gründung des Google-Konzerns. Geplant sei eine private Auktion. Interessierte Bieter sollen seinen Post kommentieren, um einen Link zur Teilnahme zu erhalten.

 

Experten zweifeln

Um seine Glaubwürdigkeit zu belegen, hat „GOD“ bereits einen kleinen Teil des Datensatzes veröffentlicht. Es soll sich dabei um 83 Millionen Telefonnummern aus Japan handeln. Erste Reaktionen von Security-Spezialisten allerdings stellen den Wert der Datei infrage. Es handele sich lediglich um eine große Menge von Nummern mit zugeordneten Ranking-Positionen. Ohne die zugehörigen Namen allerdings seien sie nicht zu gebrauchen. Man könne nicht einmal ausschließen, dass es sich um willkürlich zusammengewürfelte Zahlenkombinationen handele. Dennoch hat das Verkaufsangebot die Diskussion um den Datenschutz bei Clubhouse neu entfacht. Die App war bereits im vergangenen Jahr ins Visier von Datenschützern geraten, weil sie auch Informationen unbeteiligter Dritter verarbeitet.

 

Fazit

Ausgerechnet das Thema Datenschutz greift auch der angebliche Anbieter des Datenpakets in seinem Posting auf. Was Clubhouse da tue, könne nicht im Einklang mit der Datenschutz-Grundverordnung stehen. Spätestens mit dem Bekanntwerden des 3,8-Milliarden-Telefonnummern-Leaks müsse das klar sein. Nun werde sich zeigen, ob Clubhouse bestraft werde, oder ob die DSGVO nur leere Drohungen beinhalte.

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Anke Evers
Anke Evers
freiberufliche Journalistin

Anke Evers ist freiberufliche Journalistin, Autorin und Texterin und hat ihr Studium der Sozial- und Kommunikationswissenschaften an Universität Erlangen-Nürnberg absolviert.


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