So können Unternehmen über den Server-Standort mitbestimmen
Zoom unterteilt seine Rechenzentren aktuell in die Regionen USA, Kanada, Europa, Australien, Indien, China, Lateinamerika und Japan/Hongkong. Zahlende Unternehmen können jetzt entscheiden, über welche Regionen Zoom ihre Daten leiten soll. Sie können ihre Heimatregion dabei jedoch nicht ausschließen. Wer ein Zoom-Konto in den USA hat, kann also die Server in den USA nicht ausklammern. Umgekehrt ist das jedoch möglich: Unternehmen können alle Regionen bis auf ihre Heimatregion ausschließen.
Wo landen die Daten deutscher User?
Zoom leitet den Datenverkehr deutscher User ausschließlich über Europa – auch bei Gratiskunden. Chinesische oder amerikanische Server will Zoom dafür nicht nutzen.
Warum führt Zoom die Server-Wahl ein?
Zoom steht seit Wochen in der Kritik: Sicherheitslücken und mangelnder Datenschutz sollen das Programm unsicher machen. Die Folge: Einige große Unternehmen wie Google haben ihren Mitarbeitern verboten, Zoom zu verwenden. Das Auswärtige Amt hat ähnliche Vorgaben ausgesprochen: Mitarbeiter sollen das Programm nicht mehr installieren oder verwenden. Sie sollen nur noch in krisenbedingten Ausnahmen darauf zurückgreifen. Und: Ein Aktionär in Kalifornien soll eine Sammelklage gegen Zoom vorbereiten. Das berichtete kürzlich Gründerszene. Die Einführung der Server-Wahl ist damit ein erster Schritt, den Datenschutz zu verbessern und so Schadensbegrenzung zu betreiben.
Fazit
Ob Zoom User die Mängel in Sachen Datenschutz und Sicherheit vergessen lässt, bleibt abzuwarten. Gerade erst kam heraus, dass Kriminelle im Darknet hunderttausende Login-Daten von Zoom anbieten.
Alles, was Sie wissen müssen