Arbeitnehmerschutz: Juristin fordert gleiche Rechte im Home-Office

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Worum geht's?

Die Entwicklung in der Corona-Krise macht es möglich: Immer mehr Beschäftigte kehren derzeit an ihre Arbeitsplätze zurück. Gleichzeitig diskutieren Politik und Wirtschaft, ein Recht auf Home-Office gesetzlich zu verankern. Die Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Thüringen allerdings warnt: Vor allem Arbeitnehmern könnten aus einer solchen Praxis Nachteile entstehen.

Küchenhocker statt Bürostuhl

Angesichts zunehmender Infektionszahlen reagierten Politik und Unternehmer schnell: Rund ein Drittel der Angestellten in Deutschland arbeitete Anfang April ganz oder zumindest teilweise von zu Hause aus. Das ergab eine repräsentative Untersuchung des Deutschen Instituts der Wirtschaftsforschung DIW. In den USA zeigt man sich beim US-Mikroblogging-Dienst Twitter mittlerweile mit den Ergebnissen so zufrieden, dass Mitarbeiter auf Wunsch dauerhaft ins Home-Office wechseln dürfen. In Deutschland will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil das Recht auf Arbeit von zu Hause aus noch im Herbst dieses Jahres gesetzlich verankern.

Gleiche Regeln wie am Arbeitsplatz

Doch auch am heimischen Schreibtisch müssen Arbeitnehmerrechte beachtet werden. Darauf weist nun die Präsidentin des Thüringer Landesarbeitsgerichts, Susanne Engel, hin. Der Begriff „Home-Office“ regele grundsätzlich nur den Ort der Tätigkeit. Arbeitsbedingungen, Arbeitszeit, Arbeitssicherheit und nicht zuletzt der Datenschutz allerdings müssten den Anforderungen im Betrieb entsprechen. Wer im Büro an einem höhenverstellbaren Schreibtisch sitze, könne nicht zu Hause auf einem dreibeinigen Hocker am Küchentisch arbeiten.

Gefahr der Selbstausbeutung

Vor dem Wechsel ins Home-Office sollten Mitarbeiter außerdem die sozialen Folgen beachten. Die Belegschaft einer Firma könne ihre Rechte kollektiv wahrnehmen, beispielsweise über Betriebsräte. Säßen alle Arbeitnehmer nur noch einzeln zu Hause, schwinde auch der Einfluss von Interessenvertretungen. Davon abgesehen ermögliche das Arbeiten im Unternehmen einen besseren Austausch mit Kollegen und fördere somit die Kreativität. Nicht zuletzt neigten Menschen im Home-Office zur Selbstausbeutung: Es gebe schließlich niemanden, der sie reguliere. Auch die ständige Erreichbarkeit könne zum Problem werden.

Fazit

Die Präsidentin des Thüringer Landesarbeitsgerichts sieht auch durchaus Vorteile im Home-Office, zum Beispiel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Kulturwandel hin zu mehr Arbeit von zu Hause müsse aber begleitet werden. Home-Office dürfe nicht bedeuten, von jeglichen Zwängen frei zu sein.

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Anke Evers
Journalistin und Texterin, freiberuflich

Anke Evers absolvierte ihr Studium in Sozial- und Kommunikationswissenschaft und hat als Redakteurin für verschiedene Radio- und Fernsehsender gearbeitet. Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet Anke Evers als freiberufliche Journalistin im Online-Bereich. Ihre umfassende Fachkenntnis bringt sie seit 2015 in das Redaktionsteam von eRecht24 ein, wo sie insbesondere für die Erstellung von News-Beiträgen verantwortlich ist.


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