Mangelnder Datenschutz bei Zoom: Das sind die Folgen

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Worum geht's?

Seit dem Beginn der Corona-Restriktionen nutzen viele Unternehmen das Videokonferenz-Tool Zoom. Die tägliche Nutzerzahl stieg von 10 Millionen im Dezember auf aktuell 200 Millionen. Vor wenigen Tagen kam dann heraus: Zoom weist Datenschutzprobleme und Sicherheitslücken auf. Welche Folgen hat das für das Videokonferenz-Tool?

Diese Folgen haben die Datenschutzlücken bei Zoom

In den USA haben mehrere Unternehmen ihren Mitarbeitern verboten, Zoom zu verwenden. So wies Google seine Angestellten in einer Mail darauf hin, dass sie das Tool nicht mehr einsetzen sollen. Es entspreche nicht den internen Sicherheitsstandards. Elon Musk verbot seinen 6.000 Mitarbeitern ebenfalls, die App bei der Arbeit zu verwenden.

Gründerszene berichtet zudem: Ein Aktionär in Kalifornien bereitet eine Sammelklage gegen Zoom vor. Der Anbieter habe nicht genug darauf hingewiesen, dass das Programm nicht ganz verschlüsselt ist und dass sich Unberechtigte in Sitzungen einwählen können.

In Deutschland untersagte das Auswärtige Amt, Zoom zu verwenden. Eine interne Anweisung soll dabei vorgegeben haben, die App nicht mehr auf Dienstgeräten zu installieren. Nur in krisenbedingten Ausnahmen dürften Mitarbeiter auf Zoom zurückgreifen. Vertrauliche Gespräche sollten Mitarbeiter mit dem Programm in keinem Fall führen. Das berichtet Reuters.

Welche Maßnahmen ergreift Zoom?

Zoom reagiert auf seine Datenschutzprobleme. Um diese in den Griff zu bekommen, engagierte das Unternehmen jetzt Facebooks ehemaligen Sicherheitschef Alex Stamos. Stamos hatte zum Beispiel aufgedeckt, dass Russland im US-Wahlkampf Propaganda über Facebook verbreitet. Darüber hinaus hat Zoom ein Expertengremium gegründet. Diesem gehören unter anderem Uber, Netflix und das Games-Unternehmen Electronic Arts an.

Um sich darauf konzentrieren zu können, die Datenschutz- und Sicherheitsprobleme zu beseitigen, kündigte Zoom zudem an, in den kommenden 90 Tagen keine neuen Features mehr zu launchen.

Fazit

Zoom dürfte die Kritik am Datenschutz nicht entgangen sein. Der Börsenkurs des Unternehmens sackte seit dem Allzeithoch Ende März um fast ein Drittel ab. Zu der anstehenden Sammelklage hat sich Zoom bisher nicht geäußert.

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Jan Schäfer
Jan Schäfer
Copywriter

Jan Schäfer hat Germanistik, Anglistik und Zivilrecht in Münster und Perth (Australien) studiert. Er schreibt seit mehr als 14 Jahren in den Bereichen Recht, Finanzen und Software. Mit seinem Detailwissen bereichert Jan Schäfer bereits seit 2016 das Redaktionsteam von eRecht24.

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