Facebook, das mit mehr als 1 Milliarde Mitgliedern größte Social Network, bietet seinen Usern viele Möglichkeiten der Freigabe persönlicher Daten. Das Hochladen von Fotos und Videos, das Veröffentlichen von persönlichen Vorlieben sowie aktueller Befindlichkeiten gehört zu den vielfältigen Leistungen von Facebook. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Daten schützen können.
Doch bei der steigenden Masse an persönlichen Daten mehrt sich auch die Kritik am Datenschutz der Kontaktplattform, nicht zuletzt auch in Zusammenhang mit Sicherheitsmängeln. Erst vor kurzem regierte Facebook auf die Kritik und vereinfachte die Sicherheit der persönlichen Daten. Für die meisten User ist das Sichern der persönlichen und teilweise auch nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmten Angaben immer noch ziemlich undurchsichtig und kompliziert. Dieser Artikel bietet Ihnen Hilfestellungen beim Schutz Ihrer Daten auf Facebook.
1. Unsichtbarkeit des Profils für die Facebook- und Google- Suche
Damit Ihr Profil nicht mehr bei einer Google-Suche aufgelistet wird, können Sie dies in der „Privatsphäre“ unter der Rubrik „Anwendungen und Webseiten“ ausschalten. Wenn Sie nicht von anderen Facebook-Usern gefunden werden möchten, sollten Sie unter „Privatsphäre“ in dem Punkt „Suche“ Ihre Sichtbarkeit in der allgemeinen Suche abwählen.
2. Welche Daten gebe ich preis?
Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen, welche Angaben Sie auf Ihrem Profil machen und reflektieren Sie, ob diese wirklich notwendig sind. Achten Sie in diesem Zusammenhang auch darauf, welche Freundesliste welche Angaben sehen kann.
3. User-ID
Jeder Facebook-User hat eine individuelle User-ID. Zwar erlaubt es die Kenntnis dieser ID nicht, auf private Informationen zuzugreifen, allerdings werden einige Informationen von Facebook als „öffentlich zugänglich“ kategorisiert. So sind der Name, das Profilbild und Verbindungen allgemein verfügbare Daten, auf die jedermann im Internet zugreifen kann.
Anhand der User-ID ist es weiterhin möglich, den dazugehörenden Namen herauszufinden, sodass jedes Mitglied davon ausgehen sollte, dass sein Name, seine Kontakte und sein Profilbild frei zugänglich sind.
4. Geschäftliche Nutzung von Facebook
Das persönliche Profil kann nicht nur zu privaten, sondern auch zu geschäftlichen Zwecken verwendet werden. Sollten Sie nicht alle Informationen, die Sie Ihren Freunden preisgeben, mit Ihren geschäftlichen Kontakten teilen wollen, sollten Sie Ihre Kontakte in Freundeslisten organisieren. So können Sie bestimmen, was Sie welcher Freundesliste anzeigen lassen möchten.
Exklusiv für unsere Leser: Facebook - Die rechtliche Seite
Was Sie über Facebook wissen müssen, um nicht abgemahnt zu
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5. Freundschaften
Achten Sie bei jeder Freundschaftsanfrage darauf, wen Sie als Freund bestätigen. Denn nicht immer ist ein potentieller Freund an Ihrer Person interessiert. Er könnte vielmehr Ihre Daten wollen. Entscheiden Sie also bewusst, wen sie als Freund aufnehmen und welche Daten für den Kontakt einsehbar sein sollen.
Wenn Sie vermeiden möchten, dass sich jedermann durch Ihre Freundschaften klicken kann, definieren Sie die Zugänglichkeit Ihrer Kontakte in den „Allgemeinen Informationen“ unter „Privatsphäre“.
6. Kontaktinformationen privat halten
Die persönlichen Kontaktinformationen können privat gehalten werden, beispielsweise wenn die private Handynummer nicht für die geschäftlichen Kontakte zugänglich sein soll. Dies lässt sich in der „Privatsphäre“ unter „Benutzerdefinierte Einstellungen“ ändern.
7. Sichtbarkeit von Fotoalben
Fotoalben müssen nicht zwangsläufig für jeden Freund sichtbar sein. Sollen also beispielsweise die Urlaubsfotos nicht von den geschäftlichen Kontakten eingesehen werden, so können Sie dies in den „Privatsphäre“-Einstellungen in der Rubrik „Fotos“ ändern. Wenn Sie dort die Einstellung „Benutzerdefiniert“ wählen, können Sie dort die entsprechende Freundesliste auswählen, für welche die Fotoalben sichtbar sein sollen.
8. „Neuigkeiten und Pinnwand“
In dieser Kategorie können Sie definieren, welche Änderungen in den privaten Einstellungen (z.B.: Beziehungsstatus, Interessen, Wohnort, etc…) für Ihre Freunde sichtbar gemacht werden sollen. So können Sie beispielsweise den Punkt „Beziehungsstatus ändern“ abwählen und somit uninteressanter erscheinen lassen.
9. Nutzung von Anwendungen
Besonders die Nutzung von Anwendungen (oder „Apps“), die von Dritten entwickelt worden sind, stellen eine große Gefahr für persönliche Daten dar. So sollen User-IDs von ebendiesen Anwendungen an Anzeigekunden oder Adressensammler weitergegeben worden sein. Facebook-User können sich allerdings auch vor solchen Datentransfers schützen, indem sie so wenige Anwendungen wie möglich verwenden. Die „Privatsphäre“ bietet zudem in der Rubrik („Anwendungen und Webseiten“) einen Überblick über die Anwendungen Dritter, die Sie verwenden.
10. Kommunikation via Facebook
Dialoge auf der Pinnwand sind öffentlich und können von allen Kontakten gelesen werden. Möchten Sie also eine private Nachricht an einen Freund senden, nutzen Sie die Möglichkeit, auf dem Profil des Kontaktes über „Eine Nachricht senden“ eine Mitteilung zu verschicken.
Fazit:
Überprüfen Sie regelmäßig die Möglichkeiten, die Facebook bietet, um Ihre persönlichen Daten zu schützen. Halten Sie die Informationen, die privat sind, auch privat. Stellen Sie durch Ihre „Privatsphäre“-Einstellungen sicher, dass die Daten auch privat bleiben. Überlegen Sie außerdem genau, wen Sie als Freund hinzufügen und somit freien Zugang zu Ihren Daten bieten.
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Eine große Sicherheitslücke bei Facebook, die geschlossen werden sollte.
Wenn wir schreiben: Beitrag nicht teilen mit Bekannten, dann darf es doch nicht sein, daß "Bekannte" nicht mitlesen, aber deren Freundeskreis!!
Warum ist FB so ‚Erfolgreich‘? Weil sich die Masse gar nicht um das Drumherum kümmert. Ignoranz, Gleichgültigkeit oder die vielen anderen User können sich doch nicht irren. Es dreht sich nicht um die Nutzer nur um das Geschäft. Jedes Feature von FB dient ausschließlich dazu weitere Daten zu erhalten.
Ich verstehe nicht, wieso sich so eine Firma hier halten kann? Es sind doch (natürlich aus meiner Sicht) illegale Praktiken die FB an den Tag legt.
Tracken von Nichtmitgliedern, was soll das? Oder die ONAVO PVN? Whatsapp Telefonbucheinträge an FB weiterleiten.
Falls ich mal genötigt wäre für mein Kind / Schule ein Account einzurichten, würde ich auf keinen Fall den Klarnamen angeben.
Facebook = NoGo Unseriös im höchsten Maße.
Augenwischerei bei: Stelle Deine Privatsphäre sicher mit den entsprechenden Einstellungen.
Oder hinterlege zu Deiner Sicherheit die Telefonnummer. Ja klar, damit FB auch wirklich weiß, dass Du auch Du bist. Somit ist ein solcher Account wertvoll.
ich bin gerade in einer ähnlichen Situation wie oben geschildert und brauche einen Facebook-Account, um im Rahmen einer Fortbildung einer Gruppe in Facebook beizutreten. Bisher konnte ich es vermeiden und bin nun unsicher, was ich machen soll. Den Kurs richtig nutzen können oder eben auf die Infos verzichten, dafür ohne Facebook-Account bleiben?
Daher die Frage:
Weiß jemand, welche Konsequenzen es im Hinblick auf meine Daten hat, wenn ich einen Facebook-Account anlege und diesen nur "passiv" nutze, um die Informationen für die Fortbildung nutze? Wird dann über Umwege auch mein sonstiges Surf-Verhalten von Facebook gespeichert und analysiert? Bleibe ich als Daten-Leiche in Facebook, auch wenn ich nach Ende der Fortbildung meinen Account lösche?
Falls jemand hierzu etwas weiß - vielen Dank für Ihre Hilfe...