Was sind Cookies im Internet?

Cookies auf Webseiten: Alles Wichtige zu Definition, Cookie-Arten, Funktion & Nutzereinwilligung

Fachlich geprüft von: Rechtsanwalt Sören Siebert Rechtsanwalt Sören Siebert
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn Sie eine Website besuchen, werden in den meisten Fällen Datensätze bzw, Informationen auf Ihrem Gerät gespeichert: Die sogenannten Cookies.
  • Cookies helfen z. B. dabei, einen Warenkorb beim Online-Shopping anzulegen oder Login-Daten abzuspeichern.
  • Cookies können in die Privatsphäre von Internetnutzern eingreifen. Deshalb wird oft eine Einwilligung/ ein Consent Tool benötigt.

Worum geht's?

Die Debatte um Cookies und Datenschutz ist ein zweischneidiges Schwert – denn während sie zum einen das Surfverhalten im Netz erleichtern und die Nutzerfreundlichkeit auf Webseiten erhöhen, sammeln Cookies andererseits auch eine Menge Daten, die Unternehmen für Online-Marketing, Targeting und andere Werbezwecke nutzen. Doch was sind Cookies im Internet eigentlich genau? Wie funktionieren sie? Wie geht man am besten mit Cookies um? Und wie gefährlich sind Cookies wirklich?

 

1. Was sind Cookies? Definition

Einfach erklärt sind Cookies Datensätze, Informationen oder auch Textdateien, die über einen Browser auf Ihrem Tablet, Smartphone oder Laptop gespeichert werden, wenn Sie im Internet eine Website aufrufen. Besuchen Sie die Internetseite später erneut, wird das Cookie an den Webserver übertragen und ausgelesen, wodurch die Seite Sie wiedererkennen kann. Aufgabe von Cookies im Internet ist es somit, mithilfe der gespeicherten Informationen den surfenden Nutzer zu identifizieren.

Cookies verfolgen unterschiedliche Zwecke. Grundsätzlich sollen sie aber das Surfen im Internet erleichtern – und zwar, indem sie z. B.:

  • Login-Daten speichern und das Eingeben langer Passwörter überflüssig machen
  • Die Produkte eines Warenkorbs innerhalb eines Online-Shops anzeigen
  • Eine Website in einer bevorzugten Sprache oder Farbe darstellen
  • Nutzerspezifische Einstellungen wiederherstellen
  • Individuell auf den User zugeschnittene Werbung ausspielen
  • Nutzeraktivitäten nachverfolgen (Tracking)

Ohne Cookies würde das Internet nicht so funktionieren, wie wir es kennen. Dennoch sind Cookies im Internet auch mit Vorsicht zu genießen – denn sie können in die Privatsphäre von Nutzern eingreifen, wenn sie sensible Daten sammeln, um beispielsweise auf Basis des individuellen Surfverhaltens Produkte und Dienstleistungen von Werbetreibenden effizienter zu verkaufen.

Ob Cookies zu einer Gefahr für die Privatsphäre im Netz werden, hängt davon ab, um welche Art von Cookie es sich handelt. Während einige Cookies zwingend für den technischen Betrieb der aufgerufenen Website notwendig sind, dienen andere ausschließlich dazu, möglichst viele Daten über die Internetnutzer zu sammeln.

ÜBRIGENS 

Cookies bleiben jedoch nicht zwangsläufig unbegrenzt auf den Geräten der User: Sie können gespeicherte Cookies jederzeit in Ihren Browsereinstellungen verwalten und löschen. Die Cookies selbst werden innerhalb des Browsers entweder im Browser-Ordner oder unter den Programmdaten gespeichert, weshalb sie auch als Browser- bzw. HTTP-Cookies bezeichnet werden.

2. Wie funktionieren Cookies?

Rufen Sie im Internet eine Website zum ersten Mal auf, kann der Webserver ein oder mehrere HTTP-Cookies auf der Festplatte Ihres Rechners speichern, die ab diesem Zeitpunkt Ihre erfassbaren Daten und Informationen sammeln.

Möchten Sie später die gleiche Webseite noch einmal besuchen, werden die gespeicherten und noch gültigen Cookies vom Webbrowser an die betreffende Internetseite übertragen. Die Webseite liest dann die im Cookie gespeicherten Informationen aus und kann – abhängig vom Cookie ­– Ihr Nutzerverhalten einordnen und z. B. Inhalte einblenden oder individuelle Einstellungen laden.

HTTP-Cookie
Enthaltene Informationen
  • Häufigkeit und Dauer der Seitenbesuche
  • IP-Adresse und Domainnamen
  • Nutzerspezifische Einstellungen wie z. B. Sprache
  • Personenbezogene Daten wie Name, Adresse, E-Mail, Telefonnummer (wenn Sie diese selbst in Onlineformularen eingegeben haben)
  • Kürzlich besuchte Unterseiten wie Produktseiten in Onlineshops
  • Warenkorbinhalte
  • Meta-Daten wie das Verfallsdatum des Cookies, Pfad, Verschlüsselungsformat (z. B. „https“)

 

Welche Informationen ein Cookie wie lange speichert, hängt von der Art des Cookies ab. Während persistente Cookies dauerhaft auf dem Gerät des Internetnutzers gespeichert sind, sofern sie nicht gelöscht werden, sind Session-Cookies beispielsweise nur für die Dauer einer Websession gültig.

Nicht immer stammen Cookies von den Anbietern der Webseiten: Tracking-Cookies werden von sogenannten Ad-Servern gesetzt, weshalb sie auch als Drittanbieter-Cookies bezeichnet werden. Sie dienen vor allem dazu, Internetnutzern personalisierte Werbung auszuspielen, indem sie Useraktivitäten über mehrere Webseiten hinweg nachverfolgen.

Werbetreibende können Cookies von Drittanbietern auf Hunderten von Internetseiten einbetten, um an möglichst viele Informationen über die Surfgewohnheiten potenzieller Käufer zu kommen, Nutzerprofile zu erstellen und die im Browser eingeblendete Werbung auf die Vorlieben der Webseitenbesucher abzustimmen.

3. Welche Arten von Cookies gibt es?

Neben technisch notwendigen Cookies, ohne die Internetseiten nicht korrekt angezeigt werden können, gibt es auch Cookies, die nicht unbedingt für den Betrieb der Internetseite erforderlich sind. Welche Arten von Cookies es gibt, worin sie sich unterscheiden und welchen Zweck sie verfolgen, lesen Sie in den folgenden Artikeln:

4. Wann brauche ich eine Nutzereinwilligung und in welcher Form?

Wer auf seiner eigenen Website oder in seinem Onlineshop nicht nur technisch erforderliche Cookies, sondern z. B. auch Tracking-Cookies setzen möchte, darf das nicht einfach so. So sieht etwa die ePrivacy Verordnung vor, dass Nutzer ihre ausdrückliche Zustimmung erteilen müssen. Wann es eine Einwilligung der User in die Verwendung von Cookies braucht und wie diese aussehen muss, erfahren Sie in diesen Artikeln:

5. Was ist Cookieless Tracking?

Beim Cookieless Tracking findet das Tracking ohne Cookies statt. Was das bedeutet und welche Trackingmethoden ohne Cookies auskommen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel:

6. Cookie Consent Tools

Möchten Sie technisch nicht notwendige Cookies oder Tracking Tools wie Google Analytics verwenden, benötigen Sie die Einwilligung Ihrer Nutzer. Auf der rechtlich sicheren Seite sind Sie mit einem Cookie Consent Tool. Welche Tools Sie nutzen können und wie Sie die Datenschutzvorgaben jeweils richtig umsetzen, erfahren Sie in diesen Artikeln:

Für die Einwilligung in die Verwendung von Cookies von Drittanbietern brauchen Sie ein Cookie Consent Tool. Dies ist Teil der eRecht24 Premium Pakete.

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7. Tracking und Cookies in Datenschutzerklärung

Nutzen Sie Cookies auf Ihrer Website, sollte Ihre Datenschutzerklärung einen Passus beinhalten, der erklärt, welche Cookies Sie setzen und was diese tun. Wie Sie Ihre Nutzer DSGVO-konform über die Verwendung von Cookies in Ihrer Datenschutzerklärung informieren, lesen Sie in diesem Artikel:

Zur Erstellung einer DSGVO-konformen Datenschutzerklärung können Sie jetzt gleich unseren kostenfreien Datenschutz Generator nutzen:

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8. Cookies für Bilder und Videos

Wer Videos von YouTube oder Vimeo auf der eigenen Website einbetten möchte, muss damit rechnen, dass Tracking-Cookies gesetzt und Nutzerdaten außerhalb der EU übertragen werden. Aber muss das so sein – oder lassen sich Videos und Bilder auch einbetten, ohne Cookies zu setzen? Und wann muss die Datenschutzerklärung aktualisiert werden? Antworten auf diese Fragen finden Sie in folgendem Artikel:

9. FAQ: Häufige Fragen zu Cookies

Was ist der Sinn von Cookies?

Cookies sind kleine Textdateien bzw. Datensätze, die im Internet für eine höhere Benutzerfreundlichkeit sorgen, indem sie Surfgewohnheiten von Usern erfassen und besuchte Webseiten auf diese abstimmen. Es gibt auch Cookies, die vor allem für Webseitenanbieter und Werbetreibende nützlich sind, da sich aus den gesammelten Userinformationen Statistiken ableiten und Nutzerprofile erstellen lassen – die Grundlagen für personalisierte Werbung und Targeting.

Was sind die Nachteile von Cookies?

Während technisch notwendige Cookies das Surfverhalten vereinfachen, können Tracking-Cookies zum Sicherheitsrisiko werden, wenn sie personenbezogene Daten sammeln, die der Nutzer gar nicht weitergeben wollte. Die Daten wie Benutzername, Adresse oder Telefonnummer können beispielsweise für personalisierte Werbung genutzt werden.

Sind Cookies gefährlich?

Nein, Cookies sind per se nicht gefährlich. Die Dateien können Ihren Computer weder mit einem Virus noch mit anderer Malware infizieren. Allerdings können Cookies in Ihre Privatsphäre eingreifen, wenn sie sensible personenbezogene Daten sammeln und an Unternehmen weitergeben. Dafür müssen Sie diese Daten jedoch selbst in Webformularen auf einer Webseite eingeben haben. Von sich aus können Cookies die Daten nicht ermitteln.

Ist es ratsam alle Cookies zu löschen?

Möchten Sie sich beim Surfen nicht allzu sehr beobachten lassen, ist es sinnvoll, regelmäßig alle Cookies zu löschen, mindestens jedoch einmal im Monat. Gehen Sie dafür in die Einstellungen Ihres Browsers unter „Datenschutz“ oder „Inhaltseinstellungen“ und löschen Sie die Cookies. Blockieren Sie Cookies auf Internetseiten, auf denen Sie sich nicht sicher fühlen. Sie können Cookies auch grundsätzlich ablehnen – dies ist jedoch nicht immer sinnvoll.

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Sophie Suske
Sophie Suske, M.A.
Legal Writerin, freiberuflich

Sophie Suske hat einen Masterabschluss in Sprach- und Kommunikationswissenschaften. Angefangen in der juristischen Redaktion eines Legal Tech Start Ups bereichert sie seit 2022 mit ihrer Expertise das Redaktionsteam von eRecht24 als freie Legal Writerin. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei im Datenschutz, E-Commerce- und Markenrecht.

Rechtsanwalt Sören Siebert
Sören Siebert
Rechtsanwalt und Gründer von eRecht24

Rechtsanwalt Sören Siebert ist Gründer von eRecht24 und Inhaber der Kanzlei Siebert Lexow. Mit 20 Jahren Erfahrung im Internetrecht, Datenschutz und ECommerce sowie mit mehr als 10.000 veröffentlichten Beiträgen und Artikeln weist Rechtsanwalt Sören Siebert nicht nur hervorragende Fach-Expertise vor, sondern hat auch das richtige Gespür für seine Leser, Mandanten, Kunden und Partner, wenn es um rechtssichere Lösungen im Online-Marketing und B2B / B2C Dienstleistungen sowie Online-Shops geht. Neben den zahlreichen Beiträgen auf eRecht24.de hat Sören Siebert u.a. auch diverse Ebooks und Ratgeber zum Thema Internetrecht publiziert und weiß ganz genau, worauf es Unternehmern, Agenturen und Webdesignern im täglichen Business mit Kunden ankommt: Komplexe rechtliche Vorgaben leicht verständlich und mit praktischer Handlungsanleitung für rechtssichere Webseiten umsetzen.


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