Worum geht's?
Wix, Ionos, Strato, 1blu, All.-Inkl., Domain Factory, Checkdomain, Webgo, Host Europe, Dogado – Hosting-Anbieter gibt es wie Sand am Meer. Doch welcher ist der beste? Worauf kommt es bei der Auswahl an? Wie entscheide ich mich für einen Hoster, der zu meinem Projekt passt? Und brauche ich überhaupt einen oder kann ich nicht auch einfach meine Website selbst hosten? Antworten gibt es hier.
1. Was versteht man unter Hosting?
Unter Hosting versteht man die Bereitstellung von Speicherplatz auf einem Server. Den benötigen Sie, um eine Website zu betreiben und anderen zugänglich zu machen.
Der Speicherplatz (auch Webspace genannt) wird Ihnen zum Beispiel von einem Hosting-Anbieter gegen Entgelt zur Verfügung gestellt. Entscheiden Sie sich für das Webhosting über einen Anbieter, übernimmt dieser aber nicht nur das Hosting der Seite, sondern unter anderem auch die Registrierung Ihrer Domain nach dem Kauf.
Alternativ können Sie Ihre Website auf einem eigenen Server selbst hosten. Das geht mit höherem Aufwand einher. Als Hardware-Server eignet sich grundsätzlich jeder (leistungsstarke) Rechner. Damit Nutzer Ihre Website jederzeit erreichen können, muss dieser rund um die Uhr laufen. Datenschutz und Datensicherheit, Sicherheitsupdates und Serverpflege liegen beim Selbsthosting ebenfalls in Ihrer Verantwortung.
Einfacher ist es, Ihre Website bei einem Dienstleister hosten zu lassen. Gegen Zahlung einer monatlichen oder jährlichen Gebühr erhalten Sie Webspace, die erforderlichen technischen Voraussetzungen, Wartung und Unterstützung bei Fragen oder Problemen.
LESETIPP
Entscheiden Sie sich für einen Webhosting-Anbieter, können Sie zwischen verschiedenen Webhosting-Arten wählen. Dazu gehört auch die Anmietung eines eigenen Servers. Es werden vier Arten unterschieden:
- Shared Hosting
- Virtual Private Server Hosting
- Cloud Hosting
- Dedicated Hosting
Wie sich die einzelnen Webhosting-Arten voneinander unterscheiden, erfahren Sie im Artikel “Domain und Hosting”.
2. Soll ich meine Website hosten lassen oder selber hosten?
Eine Website auf einem eigenen Server (z. B. auf dem heimischen Rechner) zu hosten ist komplexer und aufwendiger, als sie hosten zu lassen – aber grundsätzlich möglich. Sie benötigen eine dauerhaft stabile Internetverbindung und einen softwarebasierten Webserver, den Sie auf dem Rechner installieren. Die einzelnen Schritte detailliert aufzuführen, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Im Netz finden Sie aber zahlreiche Anleitungen.
Für die meisten Selbstständigen und Unternehmer ist es sinnvoller, beim Hosting auf einen Webhosting-Anbieter zu setzen. Auch bei diesem besteht die Möglichkeit, einen eigenen Server anzumieten. Das hat den Vorteil, dass Sie sich die Ressourcen nicht mit anderen teilen müssen. Das ist bei Webhosting-Arten wie Cloud oder Shared Hosting schon der Fall.
Entscheiden Sie sich für einen eigenen Server, können Sie die volle Power für Ihr Projekt nutzen. Aber: Auch das ist in vielen Fällen nicht unbedingt nötig. Planen Sie eine kleine Webseite als Aushängeschild für Ihr digitales Business oder möchten Sie sich mit einem eigenen Onlineshop im E-Commerce etablieren, kann auch ein Tarif mit geteilten Servern vollkommen ausreichend sein.
Eine Website selber zu hosten ist für viele (kleinere und mittelgroße) Projekte allein aus Kostengründen eher ein “mit Kanonen auf Spatzen schießen”. Ein eigener Server – ob angemietet oder im eigenen Rechenzentrum – kann sich aber für große Unternehmen mit komplexen Ansprüchen lohnen.
PRAXIS-TIPP
Auch wenn Sie sich entschieden haben, ist Ihre Entscheidung nicht in Stein gemeißelt — denn die Tarife lassen sich upgraden. Sie können also erst einmal klein anfangen und später, wenn Ihr Projekt Fahrt aufnimmt und Besucher- und Klickzahlen steigen, immer noch auf einen eigenen Webserver umsteigen und die Website selber hosten.
Was Sie aber wissen sollten: Entscheiden Sie sich für einen Website-Baukasten, ist die Seite zwar schneller gebaut als über einen “herkömmlichen” Webhosting-Tarif und ein Content Management System (CMS) wie WordPress. Benötigen Sie aber später mehr Webspace oder möchten auf einen eigenen Server umsteigen, ist das bei Baukasten-Systemen nur schwer oder gar nicht möglich.
Welches Server-Hosting für welches Website-Projekt sinnvoll ist, erläutern wir Ihnen im Artikel “Was ist ein Server und welcher Server eignet sich für mein Projekt?”.
3. Welche Hosting-Anbieter gibt es?
Es gibt zahlreiche Webhosting-Anbieter auf dem Markt, die Hosting-Tarife für die verschiedensten Bedürfnisse anbieten. Mindestens ebenso viele Seiten mit einem Webhosting-Anbieter-Vergleich lassen sich finden.
Da sich die einzelnen Tarife häufig ändern, wäre es an dieser Stelle wenig sinnvoll, sie alle aufzuzählen. Wir möchten Ihnen aber exemplarisch fünf Dienstleister etwas genauer vorstellen. Zuvor noch ein Tipp:
Lassen Sie sich von den vielen Rankings nicht verwirren. Nehmen Sie sich Zeit für einen eigenen Webhosting-Vergleich. Machen Sie sich zunächst Gedanken darüber, was Sie mit der Website vorhaben und begeben Sie sich dann auf die Suche nach einem passenden Hoster.
Strato
Strato gehört zu den bekanntesten Anbietern für Webhosting und ist bereits seit 1997 am Markt. Bei Strato finden sowohl Einzelunternehmer als auch größere Firmen passende Hosting-Pakete. Bei den Tarifen können Sie u. a. zwischen dem günstigen Starter-Tarif inklusive 1 Domain, 1 SSL-Zertifikat, 1 E-Mail-Postfach und 50 GB Webspace und dem teuersten Pro-Tarif mit 10 inkludierten Domains, 10 SSL-Zertifikaten, 10 E-Mail-Adressen und 200 GB Webspace wählen.
Da Strato seinen Sitz in Berlin hat, müssen Sie sich um die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) keine Sorgen machen. Eine Datenschutzerklärung für Strato benötigen Sie aber natürlich trotzdem.
1blu
1blu ist ein Hosting-Provider mit Sitz in Berlin, der seinen Kunden nicht nur verschiedene Pakete, Server-Lösungen und Domains, sondern auch ein Baukastensystem bereitstellt. Letzteres kann bei Bedarf auch in den herkömmlichen Tarifen verwendet werden.
Es gibt acht verschiedene Tarife, angefangen vom Tarif Homepage Start bis hin zum Tarif Homepage Ultimate. Hinzu kommen individuelle Businesslösungen für anspruchsvollere Webseiten-Projekte, für die 1blu Private Cloud Lösungen und dedizierte Server zur Verfügung stellt. Auf Wunsch übernimmt der Hoster deren Verwaltung und Wartung. Alle Server befinden sich in Deutschland, im Rechenzentrum in Frankfurt am Main.
Sobald Sie auf Ihrer Website personenbezogene Daten verarbeiten, benötigen Sie für 1blu eine Datenschutzerklärung.
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Ionos
Ionos zählt zu den führenden Dienstleistern von Hosting, Cloud-Services und Cloud-Infrastruktur. Das Unternehmen, das zum United-Internet-Konzern gehört, betreibt über 30 Rechenzentren, deren Serverstandorte sich überwiegend in Europa befinden. Auch hier benötigen Sie eine Datenschutzerklärung für Ionos für Ihre Website.
Zu den vier von Ionos angebotenen Webhosting-Paketen gehören u. a. der Standard-Tarif mit 100 GB Speicherplatz, 6 GB RAM, unbegrenzter Bandbreite, E-Mail-Postfach, Domain und SSL-Zertifikat und der Premium-Tarif mit 350 GB Webspace, 15 GB RAM, unbegrenzter Bandbreite, E-Mail-Postfach, 3 Domains und 3 SSL-Zertifikaten sowie WebAnalytics Plus.
Wix
Wix eignet sich für alle, die noch keine große Erfahrung im Bereich Webseitenerstellung haben, diese aber selbst gestalten möchten. Mit dem Baukastensystem lassen sich z. B. Unternehmenswebsites aus verschiedenen Designvorlagen bauen, ohne dass Sie technisches Vorwissen benötigen.
NICHT VERGESSEN
Entscheiden Sie sich für eine Baukasten-Lösung, ist ein Umzug zu einem anderen Anbieter später nicht möglich. Überlegen Sie sich daher bei Webhostern wie Wix, Jimdo und Squarespace, ob diese auch in Zukunft Ihren Ansprüchen gerecht werden können (z. B. hinsichtlich Erweiterungsmöglichkeiten, Ladezeiten, Traffic).
Die günstigen Tarife eignen sich aufgrund des geringen Übertragungsvolumens allerdings nur für wirklich einfache Websites mit geringem Besucheraufkommen. Die leistungsstärkeren Premium-Tarife mit eigener Domain, ohne Anbieter-Branding und mit deutschem Kundensupport variieren zwischen ca. 13 Euro (Light) und ca. 177 Euro (Business Elite) monatlich. E-Mail-Adressen müssen gesondert hinzugebucht werden.
Da Wix Serverstandorte nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt hat, benötigen Sie auch hier eine korrekte Datenschutzerklärung für Wix.
All-Inkl.
Ob privater Blog, professionelle Unternehmenswebsite oder Onlineshop: Auch beim Hoster All-Inkl.com haben Sie die Wahl aus verschiedenen Hosting-Paketen. Der Internet-Dienstleister hat seinen Sitz im sächsischen Friedersdorf. Für seine rund 120.000 Geschäftskunden hostet das Unternehmen etwa 1,8 Millionen Webseiten.
Sie können zwischen vier Paketen wählen. Während beim zweitgünstigsten Tarif PrivatPlus 5 Domains, 100 GB Speicherplatz, 1000 E-Mail-Postfächer und kostenlose SSL-Zertifikate inkludiert sind, erhöht sich beim Business-Tarif die Anzahl der Domains auf 20, es gibt 5000 E-Mail-Postfächer, 500 GB Webspace und weitere Zusatzleistungen. Der Business-Tarif ist aber auch von allen angebotenen Tarifen am teuersten.
All-Inkl. gehört in die Datenschutzerklärung Ihrer Webseite.
GUT ZU WISSEN
Auch bei Anbietern wie Domain Factory, Checkdomain, Webgo, Host Europe, Dogado und Alfahosting können Sie Ausschau nach einem passenden Webhosting-Tarif halten. Benötigen Sie mehr Support, lohnt es sich, kleinere Hoster zu vergleichen. Bei den großen Dienstleistern profitieren Sie dafür von günstigen Kosten und bewährter Infrastruktur.
4. Wie finde ich einen Hoster für meine Website? 10 Kriterien, die Ihnen die Wahl erleichtern
Bei dem breiten Angebot auf dem Markt den richtigen Hoster für Ihr Projekt zu finden, erscheint gar nicht so leicht. Um es einfacher zu machen, kann es helfen, einzelne Kriterien miteinander zu vergleichen. Wir schauen uns an, worauf es beim Webhosting ankommt.
1. Art der Website
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Webseiten unterscheiden. Der Unterschied zeigt sich nicht, wenn Nutzer die Seite im Browser aufrufen – ist aber wichtig, wenn es darum geht, welche Ressourcen Sie als Betreiber benötigen.
- Statische Webseiten (z. B. für Portfolios, Blogs, Firmenwebsiten): bieten allen Besuchern den gleichen Inhalt, unabhängig davon, über welchen Browser oder welches Gerät sie die Seite aufrufen. Sie ändern sich nicht durch Benutzeraktivitäten, es lässt sich nicht mit Nutzern interagieren.
- Dynamische Webseiten (z. B. für E-Commerce-Seiten, Social Media, Abo-Modelle): ermöglichen anpassungsfähige Inhalte, die sich je nach Nutzer ändern. Sie sind weniger informativ und mehr interaktiv. Die gezeigten Inhalte beruhen auf den Einstellungen und Bedürfnissen des Nutzers.
Für die Wahl eines Webhosting-Anbieters bedeutet das Folgendes: Planen Sie eine statische Webseite, reicht ein einfacher Tarif in der Regel aus, da diese weder eine komplexe Software noch besonders viel Webspace und Ressourcen benötigt. Möchten Sie hingegen z. B. einen Onlineshop veröffentlichen, sollten Sie auf einen leistungsstärkeren Tarif mit mehr Speicherplatz, Arbeitsspeicher und Bandbreite zurückgreifen.
Bei den meisten Anbietern finden Sie detaillierte Informationen, welches Paket sich für welches Projekt eignet. Werden Sie auf der Webseite nicht fündig, können Sie beim Support nachhaken.
2. Speicherplatz
Der inkludierte Speicherplatz ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl von Anbieter und Tarif. Auch hier ist entscheidend, was für ein Projekt Sie planen. Zwar lässt sich nicht pauschal sagen, wie viel Webspace Sie benötigen, es gibt aber ein paar Grundregeln:
- Einfache, kleine Webseiten mit wenig Inhalten benötigen oft nicht mehr als 1 GB Speicherplatz.
- Möchten Sie Ihre Seite mit hochauflösenden Bildern und Videos gestalten, brauchen Sie mehr Webspace als für einen textlastigen Blog.
- Planen Sie einen Onlineshop, sollten es schon 100 GB oder mehr Speicherplatz sein.
Sie können den Tarif upgraden, sollte der Speicherplatz nicht ausreichen.
3. Domains
Damit Ihre Kunden Ihre Website im Netz auch finden können, brauchen Sie einen Domainnamen. Mindestens eine Domain sollte daher im Tarif inklusive sein. Auf Wunsch können Sie sich mehrere Domains für eine Website sichern – zum Beispiel mit ähnlichen Schreibweisen, um Ihre Besucher auch bei Tippfehlern auf Ihre Seite zu holen oder mit alternativen Top Level Endungen.
Bei manchen Webhosting-Anbietern kostet die Domain extra oder es fallen zusätzliche Gebühren an, um eine externe Domain ans eigene Webhosting anzuschließen. Schauen Sie hier beim Vergleich genau hin.
4. Bandbreite
Die Bandbreite sagt aus, wie viele Informationen und Daten in einer bestimmten Zeit hoch- und heruntergeladen werden können. Je höher die Bandbreite, desto mehr Daten können gleichzeitig übertragen werden. Gekoppelt ist die Bandbreite neben den Inhalten (Text, Bilder, Videos) auch an die Besucherzahl der Website.
Viele Anbieter beschränken die Bandbreite selbst in den günstigen Tarifen nicht. Hier lohnt sich im Zweifel dennoch ein genauer Blick in die Konditionen.
5. Datenschutz und Datensicherheit
Datensicherheit und Datenschutz spielen beim Webhosting eine elementare Rolle – noch einmal mehr, wenn es sich nicht nur um einen privaten Blog, sondern um Ihre Unternehmenswebsite handelt. Achten Sie darauf, dass der Anbieter Folgendes gewährleistet:
- Backups der Websitedaten
- SSL/TSL-Verschlüsselung
- Firewalls und Zugangskontrollen
- regelmäßige Sicherheitsupdates und Serverwartung
- Schutz vor Malware und DDos-Angriffen
- technische und organisatorische Maßnahmen zum Datenschutz
6. SSL/TSL-Verschlüsselung
Ein SSL-Zertifikat ist der absolute Standard und sollte im gewählten Tarif enthalten sein. Bei manchen Anbietern ist es jedoch erst ab den höherpreisigen Premium-Tarifen verfügbar. Noch besser ist ein Wildcard-Zertifikat, denn das schützt nicht nur Ihre Hauptdomain, sondern auch alle zugehörigen Subdomains vor Hackern.
Die SSL/TLS-Verschlüsselung ist zusätzlich ein wichtiger Faktor für das Ranking und die Positionierung Ihrer Website in den Suchmaschinen.
7. Serverstandorte
Auch die Serverstandorte sollten bei Ihrer Entscheidung eine Rolle spielen. Ideal ist es, wenn das Webhosting-Unternehmen seine Server in Deutschland oder zumindest in der EU betreibt – denn dann können Sie sicher sein, dass die strengen Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung eingehalten werden.
Seien Sie vorsichtig bei Serverstandorten außerhalb der EU: Hier greift die DSGVO nicht. Als Webseitenbetreiber müssen Sie sich aber trotzdem daran halten. Ihre Besucher haben bestimmte Betroffenenrechte, die Sie als Betreiber gewährleisten müssen.
PRAXIS-TIPP
Werden die Daten Ihrer Webseite auf Servern außerhalb der EU gespeichert, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, um ein Datenschutzniveau sicherzustellen, das dem der DSGVO entspricht. Welche das sind, lesen Sie in unserem Ratgeber “Hosting: DSGVO & andere rechtliche Fallstricke”.
8. Weitere Features
Überlegen Sie sich, welche Features Ihnen beim Website-Hosting noch wichtig sind. Das betrifft unter anderem die Frage, wie viele E-Mail-Postfächer Sie brauchen. Sind Sie z. B. als Freiberufler tätig, kann ein Account wie info@xy.de ausreichend sein. Führen Sie ein kleineres Unternehmen oder einen Onlineshop, wirken mehrere (zweckgebundene) E-Mail-Adressen hingegen professioneller.
Auch die Anzahl der benötigten Datenbanken sollten Sie sich überlegen. Möchten Sie mehrere Websites mit dynamischen Inhalten hosten, sind auch mehrere Datenbanken erforderlich.
Haben Sie nur wenig Vorkenntnisse in der Webseitenerstellung, möchten diese aber nicht an eine (teure) Webdesign-Agentur auslagern, kann ein Baukasten-System die Lösung sein. Da spätere Erweiterungen sowie ein Umzug zu einem anderen Hoster aber nur eingeschränkt (oder gar nicht) möglich sind, lohnen sich Baukästen nur dann, wenn Ihnen langfristig eine einfache Webseite ausreicht.
Planen Sie wiederum einen Onlineshop, spielt auch die Ladegeschwindigkeit (Page Speed) eine Rolle: Wer als Kunde zu lange wartet, bis sich Produktauswahl und Shop aufbauen, ist schnell wieder weg und kauft woanders.
9. Kosten
Selbstverständlich ist der Preis, den Sie für das Hosting Ihrer Webseite bezahlen, ein wichtiges Entscheidungskriterium – es sollte aber nicht das wichtigste sein. Prüfen Sie vor allem bei einem besonders günstigen Hosting-Angebot, was Sie wirklich bekommen.
- Startertarife gibt es bei vielen Hosting-Anbietern bereits für wenige Euro im Monat. Je mehr Ressourcen Sie brauchen, desto höher sind die Kosten.
- Bei günstigen Tarifen setzt der Anbieter auf Shared Hosting – Sie teilen sich also einen Server mit anderen. Wer die Webseite selbst hosten will, muss mehr bezahlen.
- Für einen großen Onlineshop oder eine Webseite mit starkem Traffic sollten Sie einen eigenen Server (dedicated server) in Erwägung ziehen.
SCHON GEWUSST?
Sie möchten am liebsten gar nichts bezahlen, um die Website hosten zu lassen? Auch das ist grundsätzlich möglich. Allerdings ist Ihre Seite dann schnell eher ein Aushängeschild für den Webhoster als für Ihr eigenes Projekt – denn ohne Anbieter-Branding gibt es in der Regel kein kostenloses Hosting.
10. Kundensupport
Ein gutes Webhosting steht und fällt mit dem Kundensupport. Gerade, wenn Sie keine IT-Abteilung im Rücken haben, sollte jemand da sein, wenn es Probleme mit der Website gibt. Vergleichen Sie hier auch die Erfahrungen anderer Kunden: Ist der Support deutschsprachig? Wie leicht ist er zu erreichen? Gibt es Telefonsupport, E-Mail-Support oder müssen Sie mit einem Chatbot auskommen?
Legen Sie hohen Wert auf einen guten Support, kann es sich lohnen, verstärkt bei den kleineren Hosting-Anbietern nach einem passenden Tarif Ausschau zu halten.
5. Fazit: Darauf kommt es bei der Wahl des Hosting-Anbieters an
Den einen richtigen Hosting-Anbieter gibt es nicht. Ausschlaggebend für die Wahl sind Ihr konkretes Projekt und die Ziele, die Sie damit langfristig erreichen möchten. Überlegen Sie sich in Ruhe, welche Features Sie für den Anfang benötigen. Es besteht immer die Möglichkeit, einen Tarif hochzustufen, wenn Ihnen Speicherplatz, Bandbreite oder Datenbanken nicht ausreichen.
Entscheiden Sie sich für einen vertrauenswürdigen Hoster, der am Markt etabliert ist. Bei den bekannten Anbietern ist das der Fall. Empfehlenswert sind Serverstandorte in Deutschland, damit Sie sich neben Ihren eigenen Pflichten nicht noch zusätzliche Gedanken darüber machen müssen, ob der Webhoster die Datenschutzvorgaben der DSGVO einhält.
Statt die Website selbst zu hosten, ist es meist sinnvoller, sie hosten zu lassen – denn das Webhosting-Unternehmen übernimmt auch die technische Verwaltung, um die Sie sich sonst selbst kümmern müssten. Die gewonnene Zeit können Sie in hochwertige Inhalte, SEO und in die Gewinnung neuer Kunden investieren – etwa mit den Methoden von Affiliate Marketing, Social Media Werbung und E-Mail-Marketing.
LESETIPPS
Sie wissen, bei welchem Anbieter Sie Ihre Website hosten lassen möchten? Dann brauchen Sie jetzt noch einen Domainnamen, der Ihren Kunden im Kopf bleibt. Alles, was Sie rund um Registrierung und Kauf einer Domain wissen sollten, lesen Sie hier:
6. Häufige Fragen zu Hosting-Anbietern und Website-Hosting