Studie: Abmahnungen gefährden Existenz von Online-Shops

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Worum geht's?

Jeder zweite Internethändler war in den vergangenen zwölf Monaten mit mindestens einer Abmahnung konfrontiert. Sie beziehen sich oft auf unbeabsichtigte Fehler, zum Beispiel bei der Formulierung der Widerrufsbelehrung. Die entstehenden Kosten von durchschnittlich 1300 Euro pro Abmahnung können kleineren Anbietern schwer zu schaffen machen.

 

Versand von Abmahnungen als Einnahmequelle

Schon zum zweiten Mal in Folge ist die Anzahl der Abmahnungen um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Häufigster Anlass sind Fehler auf der Webseite bei Formulierungen zum Widerrufsrecht. Eine fehlende Telefonnummer oder eine veraltete Formulierung kostet schnell mal 1300,- Euro. Im Wiederholungsfall kann es sogar noch teurer werden, die geforderten Vertragsstrafen liegen oft bei 5001 Euro pro Fall.

Am häufigsten werden Abmahnungen im Namen konkurrierender Anbieter verschickt. An zweiter Stelle folgen die Abmahnvereine. Das hat das Unternehmen Trusted Shops bei einer Befragung von 1500 Onlinehändlern festgestellt.

Dass es diesen Vereinen um die Sicherung des freien Wettbewerbs geht, bezweifelt das Unternehmen. Hier stehe wohl in erster Linie der eigene Gewinn durch die Abmahnpraxis im Vordergrund. Das sei auch daran zu erkennen, dass mehr als ein Fünftel der Unterlassungsaufforderungen im untersuchten Zeitraum von nur einem dieser Vereine verschickt worden sei.

Politiker und Gerichte sollen helfen

Damit sie sich wieder auf ihr eigentliches Geschäft konzentrieren können, sehen die befragten Händler vor allem den Gesetzgeber in der Pflicht. Der soll zum einen die Regeln und Vorschriften für Online-Shops einfacher gestalten. Denn die sind trotz zur Verfügung gestellter Musterformulierungen noch immer zu komplex und unübersichtlich. Darüber hinaus wünschen sich die Teilnehmer der Studie eine gesetzliche Obergrenze für die Anwaltskosten, die im Zusammenhang mit einer Abmahnung in Rechnung gestellt werden dürfen. Nicht zuletzt wird auch von den Gerichten erwartet, die missbräuchliche Abmahnpraxis einzudämmen.

Fazit

Die Umfrage von Trusted Shops unter 1500 Internetanbietern hat keinen rechtlichen Einfluss. Sie zeichnet aber ein deutliches Bild: Die Stimmung unter den deutschen  Onlinehändlern wird stark durch das hohe Risiko der Abmahnungen beeinflusst. Die erschweren nicht nur das Geschäft, sondern können im Einzelfall sogar Existenzen kosten.

Praxis-Tipp:

Als Händler finden Sie die notwendigen Rechtstexte stets aktuell und anwaltlich geprüft hier:

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Anke Evers
Anke Evers
freiberufliche Journalistin

Anke Evers ist freiberufliche Journalistin, Autorin und Texterin und hat ihr Studium der Sozial- und Kommunikationswissenschaften an Universität Erlangen-Nürnberg absolviert.

Mario Poguntke
Deshalb bin ich auch Premium-Mitglied als Agentur bei eRecht24.de:)
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Rechtsanwalt Sören Siebert
Sie haben Recht, es sind häufig die selben und oft kleinen Fehler. Aber genau dafür gibt es ja unser Premium-Angebot:https://www.e-recht24.de/mitglieder/
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Mario Poguntke
Das betrifft aber nicht nur Onlinehändler, sondern alle Betreiber von Webpräsenzen. Insbesondere fehlt bei Kontaktformular en sehr oft das Pflichtfeld (mit Kontrollkästchen) für den Datenschutz. Selbst Webagenturen machen bei sich und ihren Kunden/Innen diese gravierenden Fehler. Darüber hinaus gibt es immer noch Webseiten mit Kontaktformular en, wo eine SSL-Verschlüsselung zur sicheren Datenübertragung fehlt.
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