Welche Userdaten führte die Datenbank?
Die Datenbank führte die Namen, Telefonnummern und die dazugehörige User-ID der Facebook-Nutzer. Die Daten lagen laut Diachenko seit dem 4. Dezember offen im Netz. Am 12. Dezember wurde die Datenbank in einem Hacker-Forum als Download gepostet. Diachenko und Comparitech entdeckten die Datenbank am 14. Dezember. Sie informierten umgehend den Internet-Service-Provider, der die IP-Adresse des Servers betreute. Seit dem 19. Dezember ist die Datenbank nicht mehr online.
Wie kamen die Kriminellen an die Userdaten?
Sicherheitsforscher Diachenko erklärte, dass die Kriminellen die Daten aus Facebooks Entwickler-API haben könnten – noch bevor Facebook die Suche nach Telefonnummern abgeschaltet hat. Denn: Bis dahin war es Angreifern möglich, über den Abgleich von User-Telefonnummern die dazugehörigen Facebook-Profile zu ermitteln. Im April 2018 hatte Facebook die Funktion im Rahmen des Cambridge-Analytica-Skandals offline genommen.
Alternativ könnten die Angreifer die Datensätze erhalten haben, indem sie öffentliche Facebook-Profile automatisch durchforstet haben. Denn: Zahlreiche User stellen ihre Profilinformationen offen einsehbar für jeden Nutzer zur Verfügung. Facebook hat den Vorfall bereits bestätigt. Das Netzwerk geht davon aus, dass die Kriminellen die Daten vor dem Abschalten der Telefonnummer-Suchfunktion gesammelt haben.
Diese User sind betroffen
Comparitech und Diachenko geben an, dass die vom Hack betroffenen User vorwiegend aus den USA stammen. Der Angriff selbst soll jedoch auf vietnamesische Hacker hindeuten. Das verrieten die Spracheinstellungen auf dem Datenbankserver.
Diese Gefahr geht vom Datenhack aus
Die Angreifer könnten die gesammelten Telefonnummern für SIM-Swapping oder Phishing per SMS verwenden. Facebook-User sollten daher auf verdächtige Text-Nachrichten achten. Selbst, wenn der Absender den Namen oder andere grundlegende Informationen kennt, könnte die Nachricht von Betrügern stammen.
Fazit
Erst im September fand TechCrunch eine Facebook-Datenbank, die 419 Millionen Userdaten führte. Unter anderem waren in der Datenbank Telefonnummern, Namen, Staatsangehörigkeit, Geschlecht und User-ID zu finden. Die betroffenen Nutzer kamen aus den USA, Vietnam und Großbritannien.
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