Online-Steuer: Abgabe für Pakete soll stationären Handel retten

(6 Bewertungen, 2.83 von 5)

Worum geht's?

Die strengen Lockdown-Vorschriften sorgen dafür, dass das lukrative Vorweihnachtsgeschäft in diesem Jahr hauptsächlich im Internet stattfindet. Das Virus verstärkt aber nur einen Trend, der Kommunalpolitikern und Einzelhändlern schon lange Sorgen bereitet. CDU und CSU im Bundestag haben nun einen Lösungsvorschlag präsentiert: eine Paketsteuer, die den Ladenbesitzern zugutekommt.

„Pakt für lebendige Innenstädte“

Das Positionspapier der Fraktion sieht das Auflegen eines sogenannten „Innenstadt-Fonds“ vor. Damit sollen Unternehmer unterstützt werden, die ihre Läden in der City während der Corona-Krise schließen mussten. Die Hilfe könnte in Form von Überbrückungshilfen, Schnellkrediten oder auch Steuer-Erleichterungen erfolgen. Ein Teil des Geldes könnte dabei aus Steuereinnahmen stammen, der Rest aus der neuen Paketabgabe. Die sollen Onlinehändler für jede Sendung an das Finanzamt abführen. Die Höhe ist dabei abhängig vom Bestellwert. Ob die Shops sich das Geld über Preiserhöhungen von ihren Kunden zurückholen, bleibt ihnen überlassen.

Corona-Geschäft für Online-Händler

Die Unionsfraktion will auf diese Weise die Schieflage beseitigen, die sie schon lange im Verhältnis zwischen niedergelassenem und Onlinehandel sieht. Inhaber lokaler Geschäfte trügen mit ihren Steuern zum Haushalt der Gemeinden bei. Internet-Händler nutzten zwar ebenfalls die örtliche Infrastruktur, würden aber finanziell nicht an den Kosten beteiligt. Aus der SPD-Fraktion wird Zustimmung signalisiert. Die Innenstädte litten dramatisch unter dem Lockdown, während der Onlinehandel profitiere. Eine „Online-Steuer“ könne für mehr Chancengleichheit sorgen.

Kein Gegeneinander

Vom Verband des Einzelhandels HDE hingegen ist Kritik zu vernehmen. Hauptgeschäftsführer Stefan Genth erklärte, mit einer solchen Abgabe träfe man auch stationäre Anbieter, die ihre Waren zusätzlich über das Internet vertrieben. Die Zukunft des Handels liege in der Kombination der beiden Kanäle. Sie sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden. Genth plädierte stattdessen dafür, Lieferungen aus Fernost stärker zu kontrollieren. Ein fairer Wettbewerb setze voraus, dass auch von diesen Händlern Steuern bezahlt und Regelungen für Produktsicherheit eingehalten würden.

Fazit

Eine Extra-Abgabe für Online-Shopper soll dazu beitragen, krisengeschädigten Einzelhändlern wieder auf die Beine zu helfen. Das Positionspapier der Union findet bei Verbrauchern wenig Zustimmung. Dass es zusätzlich auch noch vom Einzelhandelsverband abgelehnt wird, deutet darauf hin, dass es so bald wohl nicht umgesetzt werden wird.

eRecht24 Praxis Guide
Rechtssichere Webseiten:
Alles, was Sie wissen müssen
In unserem Guide erklären wir Ihnen in 12 Schritten, wie Sie eine Website rechtssicher erstellen - von der Wahl des Domainnamens über Impressum und Datenschutzerklärung bis hin zu E-Mail- und Newslettermarketing.
Guide jetzt kostenfrei herunterladen!

Name: Bitte Name angeben.

E-Mail-Adresse: Bitte korrekte E-Mail-Adresse angeben.

Ja, bitte senden Sie mir den kostenfreien Guide zu. Ich bin damit einverstanden, dass eRecht24 mir regelmäßig aktuelle Rechts-Updates, Praxistipps und Angebote aus den Bereichen Datenschutz und Internetrecht per E-Mail zusendet. Ich kann jederzeit form- und kostenlos widersprechen. Näheres entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
Vielen Dank!
Wir nehmen es mit dem Schutz Ihrer Daten genau und halten uns an die rechtlichen Vorgaben des Double-Opt-In. Bitte bestätigen Sie zuerst Ihre E-Mail-Adresse. Dann stellen wir Ihnen den Guide kostenfrei zur Verfügung.
Tipp: In unseren Premium-Paketen stehen Ihnen mehr als 10 praktische Guides mit Handlungsempfehlungen und passenden Generatoren und Tools zu verschiedenen Themen (Datenschutz, Urheberrecht, Marketing & Co.) kostenfrei zur Verfügung. Die Premium Praxis Guides werden sie regelmäßig aktualisiert, damit Sie stets auf dem neuesten Stand sind.
Anke Evers
Anke Evers
freiberufliche Journalistin

Anke Evers ist freiberufliche Journalistin, Autorin und Texterin und hat ihr Studium der Sozial- und Kommunikationswissenschaften an Universität Erlangen-Nürnberg absolviert.

Vic
Lokale Ladenbesitzer die sich nicht im Stande fühlen dem mordernen Zeiten anzupassen hat keine Hilfe verdient. Es sit das eine das Bestellungen überwiegend Online getroffen werden oder gleich direkt beim Hersteller eingekauft wird weil man sich die zwischen Kosten sparen möchte. Nur weil ein paar alte sich nicht dem Digitalismus beugen wollen darf man nicht die bestrafen die sich anpassen können und auch kreative ideen entwickeln.CSU / CDU gehört generell aus der Politik ausgeschlossen da deren Religiösen ansichten nicht dem normalen weltbild fügen. :D
2

Ich möchte mit eRecht24 chatten!
Datenschutzhinweis: Ihre Daten und Ihre Chateingaben werden in unserem Chat-Tool Brevo verarbeitet, sobald Sie zustimmen, den Chat mit uns zu beginnen. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit zurücknehmen. Details hierzu entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
eRecht24 - Unsere praktischen Tools und hilfreichen Tutorials

mitgliederbereich teaser

Exklusiv für unsere Mitglieder

Alles was Webseitenbetreiber, Agenturen und Selbständige wirklich brauchen: Tools, Wissen, Musterverträge, Erstberatung und Live-Webinare.

Mehr Informationen

dsgvo teaser

Jetzt eRecht24 Premium Affiliate werden

Als eRecht24 Premium Affiliate Partner empfehlen Sie eine Lösung, mit der bereits mehr als 370.000 Webseiten erfolgreich rechtlich abgesichert wurden und erhalten dafür eine 25% Lifetime Provision!

Jetzt Affiliate werden

webinar teaser

Online Schulung mit RA Siebert

Die 7 häufigsten Abmahnfallen auf Webseiten und wie Sie diese einfach und ohne teuren Anwalt vermeiden. So haben Abmahner keine Chance!

Mehr Details