Fake-Bewertungen: Amazon löscht in Großbritannien 20.000 Texte

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Worum geht's?

Der Top-Rezensent der britischen Amazon-Seite schreibt in einem Monat mehrere Tausend Fünf-Sterne-Kritiken. Viele der hochgelobten Produkte bietet er dann auf seinem eBay-Account als „neu und unbenutzt“ zum Verkauf an. Und er ist nicht der einzige zweifelhafte Bewerter, wie die Zeitung „Financial Times“ aufgedeckt hat. Amazon hat daraufhin 20.000 Besprechungen entfernt.

 

12 Staubsauger pro Monat

Bei neun der zehn fleißigsten Bewertungs-Schreiber auf Amazon.co.uk waren dem Wirtschaftsblatt Unstimmigkeiten ins Auge gefallen. Allen voran Top-Rezensent Justin Freyer. Allein im vergangenen Monat schrieb er über Artikel im Wert von umgerechnet knapp 17.000 Euro, darunter unter anderem Smartphones, E-Scooter und Fitnessgeräte. Fast alle stammten von eher unbekannten chinesischen Produzenten. Die Recherche ergab, dass genau diese Hersteller häufig in einschlägigen Internet-Gruppen nach Bewertern suchen. Im Gegenzug für einen positiven Erfahrungsbericht versprechen sie kostenlose Produkte, manchmal auch eine Bezahlung.

Viele Produzenten aus Fernost

Fryer besitzt auch ein Konto bei eBay. Hier bietet er laut dem Zeitungsbericht regelmäßig Produkte an, für die er auf Amazon begeisterte Kritiken verfasst hat. Laut Beschreibung handelt es sich immer um „neue/ungeöffnete Ware“. In den vergangenen drei Monaten soll er damit über 20.000 Euro eingenommen haben. Fryer weist die Vorwürfe entschieden zurück. Die bei eBay eingestellten Geräte habe er doppelt besessen, die auf Amazon beschriebenen selbst gekauft. Und: Für keine seiner Amazon-Bewertungen sei er irgendwie entschädigt worden. Kurz nach der Anfrage des Journalisten allerdings ist Fryers Bewertungsverlauf bei Amazon gelöscht.

Markt für Fake-Rezensionen im Netz

Auch zwei andere britische Top-Ten-Rezensenten haben im Laufe der Recherche ihre Rezensionen entfernt. Ein Weiterer ersetzte zusätzlich sein Profilbild durch den Text „Please Go Away“. Damit dürfte er vor allem Kritiker von außen gemeint haben. Denn Amazon selbst geht auch in Großbritannien nur zögerlich gegen Fake-Bewertungen vor. So schreibt die Financial Times weiter, dass ein Nutzer bereits vor einem Jahr auf zweifelhafte Praktiken des Nummer-Eins-Rezensenten Fryer aufmerksam gemacht habe. Sogar Jeff Bezos persönlich will der Mann in einer Mail informiert haben. Amazons Pressestelle bestätigt, dass man die Nachrichten erhalten habe. Fryers Account sei daraufhin überprüft und einige Rezensionen gelöscht worden.

Fazit

In offiziellen Stellungnahmen von Amazon heißt es regelmäßig, man nehme das Problem gefälschter Rezensionen ernst. Nur authentische Erfahrungsberichte seien für Käufer hilfreich, während gekaufte Sterne die Glaubwürdigkeit der Plattform infrage stellten. Die Recherchen der Financial Times sollen deshalb nun genauer untersucht werden.

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Anke Evers
Journalistin und Texterin, freiberuflich

Anke Evers absolvierte ihr Studium in Sozial- und Kommunikationswissenschaft und hat als Redakteurin für verschiedene Radio- und Fernsehsender gearbeitet. Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet Anke Evers als freiberufliche Journalistin im Online-Bereich. Ihre umfassende Fachkenntnis bringt sie seit 2015 in das Redaktionsteam von eRecht24 ein, wo sie insbesondere für die Erstellung von News-Beiträgen verantwortlich ist.

Chris
während jeden Tag zigtausende Bewertungen von Händlern generiert werden, weil Reviews und Sales das Ranking am stärksten beeinflussen. Das weiß auch Amazon und schmeißt trotzdem die ganzen Händler nicht raus, weil diese Mio Umsätze im Jahr für Amazon generieren. Alle die kein Bewertungsmanag ement betreiben, sind in der Regel weniger erfolgreich und das weiß auch Amazon.Gibt ja genügend Anbieter die das immer noch bewerben, siehe hier: https://amz-launch-vergleich.de/
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